Kirchanschöring – Startschuss für den Bohrplatzbau

29.04.2020 | Hydrogeothermie, Projekte | Karin Jehle
Bohrung im Projekt Rupertiwinkel

Im ostbayerischen Geothermieprojekt Rupertiwinkel sind jetzt die Bagger angerollt. Der Bohrplatz für die Geothermieanlage, an der die Gemeinden Laufen und Kirchanschöring beteiligt sind, wird auf der Gemarkung von Kirchanschöring entstehen.

Die ersten Erschließungsarbeiten haben begonnen. Lokale Firmen erstellen auf dem künftigen Bohrplatz für das Geothermiekraftwerk Rupertiwinkel zunächst eine Zufahrtsstraße, heben Gräben aus, verlegen Kabel und Rohre. Rund 400 Meter Kabel und Leitungen seien für die Ver- und Entsorgung des Bohrplatzes notwendig, berichtete Bauingenieur Helmut Schmid nach Angaben des Online-Magazins chiemgau24.de.

Der ortsansässige Diplom-Ingenieur hat die Erschließungsplanung entworfen und überwacht nun vor Ort die Bauarbeiten. Verantwortlich ist die Geothermie Rupertiwinkel GmbH. Sie muss die benötigten Zuwegungen für Bauarbeiten und den späteren Betrieb des Kraftwerks auf öffentlichen Flächen im Gemeindeeigentum erstellen lassen und dauerhaft instand halten.

Verantwortung für Grundwasser- und Umweltschutz

Der Erschließungsplan beinhaltet auch die Wasser- und Stromversorgung, sowie die Regenwasser- und Schmutzwasserentsorgung und die Löschwasserbereitstellung. Eine sorgfältige Planung und Ausführung dienen nicht zuletzt auch dem Grundwasserschutz.

Zudem muss die Geothermie Rupertiwinkel GmbH sämtliche naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erbringen und die Ausgleichsflächen dauerhaft pflegen. Laut chiemgau24.de rechnet Schmid mit rund drei Wochen für die Erschließungsarbeiten. Dann können die Bohrungen starten.

Weitgehend im Zeitplan

Trotz Corona liegt die Geothermie Rupertiwinkel GmbH weitgehend im Zeitplan. Ziel ist es, Ende 2020 die Endteufe der ersten Bohrung zu erreichen und anschließend Temperatur und Schüttung zu analysieren. 2021/2022 soll mit dem Kraftwerksbau begonnen werden.

Primär soll die Anlage auf die geothermische Stromerzeugung abzielen, die Nutzung von geothermaler Wärme in allen Temperaturbereichen soll jedoch gleichzeitig möglich sein. Neben der Fernwärmeversorgung für die Haushalte der Gemeinden Kirchanschöring und Laufen soll auch Hochtemperaturwärme von 120 Grad Celsius für gewerbliche Anwendungen zur Verfügung stehen.

Quelle:

chiemgau24.de

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