Konventionelle Energieträger viel stärker gefördert als Erneuerbare Energien

04.10.2012 | Finanzierung, Marktentwicklung, Politik

Konventionelle Energieträger profitieren seit Jahrzehnten von staatlicher Förderung - zu Lasten des Staatshaushalts und viel stärker als Erneuerbare Energien. Diesen Umstand verdeutlicht eine kürzlich von der Agentur für Erneuerbare Energien in Berlin veröffentlichte Grafik, die die Entwicklung der kumulierten staatlichen Förderkosten zwischen 1970 und 2012 zeigt.

 

Bild entfernt.Die Grafik basiert auf einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) "Was Strom wirklich kostet" im Auftrag des Bundesverbands Windenergie und Greenpeace Energy. Sie zeigt, dass die konventionellen Energieträger Atomenergie, Steinkohle und Braunkohle seit Jahrzehnten von erheblichen staatlichen Förderungen wie Finanzhilfen, Steuervergünstigungen und andere begünstigende Rahmenbedingungen profitieren - in Summe waren das seit 1970 ca. 430 Milliarden Euro. Im Unterschied zu den Erneuerbaren werden jedoch ein Großteil der Kosten nicht transparent über den Strompreis ausgewiesen und bezahlt, sondern gehen zulasten des Staatshaushalts.

Bei den Erneuerbaren Energien belaufen sich die bisherigen Förderkosten auf rund 54 Milliarden Euro. Die damit erreichte Stromerzeugung erreichte im ersten Halbjahr 2012 einen Anteil von 25 Prozent am Bruttostromverbrauch (ps).