Kraftwerk in Unterhaching erzeugt Strom

19.05.2008 | Anlagentechnik | Enerchange

"Die entscheidende Phase der Inbetriebnahme konnte abgeschlossen werden", so Unterhaching Bürgermeister Wolfgang Panzer vergangene Woche anlässlich dem Start der Stromproduktion in Deutschlands größter Geothermieanlage in Unterhaching.

Zwar sind die Kapazitäten des Prototypes in Unterhaching noch begrenzt, doch in Zukunft werden in Deutschland weitere innovative Kraftwerke entstehen. Die Pilotanlage soll den Planungen zufolge künftig durchschnittlich 3,36 Megawatt Strom liefern. Das entspricht dem Verbrauch von rund 10.000 Haushalten.

Die Wärmeversorgung in Unterhaching startete schon im vergangenen Herbst, mehrere tausend Unterhachinger heizten in diesem Winter erstmals mit der umweltfreundlichen Wärme aus der Tiefe. Ursprünglich sollte auch die Stromerzeugung schon Ende vergangenen Jahres in Betrieb gehen.

In wenigen Wochen soll das Unterhachinger Heizkraftwerk dann auch offiziell mit einem Festakt eröffnet werden. Bereits vor vier Jahren hatten die ersten Probebohrungen in Unterhaching begonnen. Heute werden bis zu 150 Liter pro Sekunde aus mehr als 3.300 Metern Tiefe in das Kraftwerk gepumpt.

Durch die Substitution von herkömmlichen Strom- und Wärmeproduktionsanlagen sollen die CO2-Emissionen um mehr als 30.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Diese Menge entspräche immerhin der Hälfte des derzeitigen Kohlendioxid-Ausstoßes, der in allen Haushalten der Münchner Vorort-Gemeinde alleine durch die Energieversorgung anfällt.