Masterplan Geothermie erfreut die IEP und gratuliert der SWM zum Goldenen Heizwerk

15.10.2019 | Politik | Jochen Schneider

Die Innovative Energie Pullach und die Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Susanna Tausendfreund freuen sich über die Initiative von Staatsminister Hubert Aiwanger zum Masterplan Geothermie und dem Ausbau der Fernwärmenetze. Der IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold gratuliert auch den SWM als der IEP-nachfolgender Gewinner des geothermischen Energiepreises Bayern.

Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, hat einen Masterplan Geothermie angekündigt. In Zusammenarbeit mit der Geothermie-Allianz Bayern will sein Ministerium zum ersten Mal ein ganzheitliches Konzept für eine optimierte Nutzung der Geothermie-Ressourcen für die Wärmewende erstellen. Als wesentliche Säulen des Masterplans benannte Aiwanger auf dem Praxisforum Geothermie.Bayern in München eine Förderung des Leitungsbaus für den Wärmetransport von Geothermie-Hotspots in andere Gebiete sowie eine deutlich höhere Förderung des Baus von Wärmenetzen auch in ländlichen Regionen.

Der Minister dankte den Betreibern von Geothermieanlagen für ihr Engagement und bezeichnete die Tiefengeothermie als unverzichtbaren Teil der Energiewende: „Mit der Geothermie haben wir einen Schlüssel für die Wärmewende in der Hand, den wir nur umdrehen müssen“, so Aiwanger. Ziel der Bayerischen Staatsregierung sei es deshalb, das vorhandene geothermische Potenzial – so weit ökonomisch sinnvoll und ökologisch verträglich – möglichst vollständig zu erschließen und zu nutzen.

Hoch erfreut über die Ankündigung des Ministers zeigte sich Pullachs Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund, vor ihrem Amt in Pullach mehrere Jahre Kollegin Aiwangers im Bayerischen Landtag: „Ich freue mich sehr, dass Staatsminister Aiwanger das Potenzial der heimischen und erneuerbaren Energie aus dem Innern unserer Erde verstärkt nutzen will und die Energiewende nicht nur als Stromwende, sondern auch als Wärmewende sieht. Mit dem Masterplan Geothermie der Staatsregierung können wir künftig Fernwärmprojekte auf der Basis von Tiefengeothermie vernetzen, ausbauen und auf fossile Redundanzen weitgehend verzichten.“

Preis „Goldenes Heizwerk“ an Stadtwerke München

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Preis „Goldenes Heizwerk“ verliehen. Gewinner im Vorjahr war die Pullacher IEP, die für einen äußerst effizienten und mit 8.760 Volllaststunden komplett unterbrechungsfreien Betrieb im Jahr 2017 ausgezeichnet wurde. Ihr Nachfolger für das Jahr 2018 sind die Stadtwerke München (SWM). Die SWM haben bereits im Jahr 2005 ihr Geothermieprojekt in München-Riem in Betrieb genommen, als damals zweite Anlage im Großraum München und kurz vor Fertigstellung der Pullacher Geothermie. Damit hätten die SWM „den schlafenden Riesen Geothermie geweckt“, so Laudator Jörg Uhde, Geschäftsführer der Pfalzwerke Geofuture. Im Jahr 2018 sei die SWM-Anlage in München Riem die erfolgreichste geothermische Heizanlage in Bayern gewesen, so Uhde.

IEP-Geschäftsführer Helmut Mangold, der den Preis im Vorjahr entgegennehmen durfte, gratulierte den neuen Preisträgern und Kooperationspartnern der IEP bei der Suche nach neuen Geothermievorkommen südlich von Pullach: „Ich beglückwünsche die SWM und die Landeshauptstadt München zu ihrem konsequenten Bekenntnis zur tiefen Geothermie. Mit Wärme aus Tiefengeothermie kann das bestehende Fernwärmenetz am schnellsten und am kostengünstigsten dekarbonisiert werden. Der von Staatsminister Aiwanger überreichte Preis für das Goldene Heizwerk 2018 geht in würdige Hände.“

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