Die Stadtwerke Rostock AG steht mit dem Bergamt Stralsund über eine Konzession für ein Geothermie-Kraftwerk in Verhandlungen. Es gab in der Vergangenheit für das Gebiet zwar bereits eine Konzession, jedoch hat sich der ehemalige Konzessionär vor einiger Zeit zurückgezogen. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass die benötigte Konzession vom Bergamt Stralsund erteilt wird.
Sobald die Konzession erteilt ist will die Stadtwerke Rostock AG eine Probebohrung durchführen die weitere Erkenntnisse liefern soll, ob sich ein Geothermie-Kraftwerk in Rostocks Stadtgebiet wirtschaftlich betreiben lässt.
Ziel der Stadtwerke ist es saubere Energie aus der Tiefe zu gewinnen, so der Vorstandschef Oliver Brünnich gegenüber der Ostdeutschen Zeitung. Schon in wenigen Jahren soll der Wärmebedarf der Einwohner Rostocks durch die klimafreundliche Versorgung aus Tiefengeothermie gedeckt werden. Daher soll der Standort des Kraftwerks so gewählt werden, dass es gut mit dem Fernwärmenetz verbunden werden kann. Bisher deckt die Stadt ihren Wärmebedarf im Wesentlichen durch Erdgasverbrennung.
Neben Rostock denken auch Nachbarstädte, wie beispielsweise Greifswald, über die Nutzung tiefer Geothermie nach. Im Nordosten Deutschlands liegen in 1.000 bis etwa 2.500 Metern Tiefe wasserführende Sandsteinschichten, die ähnlich gute Bedingungen zur Nutzung der Erdwärme bieten wie das im süddeutschen Voralpenland der Fall ist.