Project Zero als Vorbild

31.10.2011

Das Projekt Zero der dänischen Gemeinde Sonderburg färbt auf die Gemeinden Apenrade und Tondern in geothermischer Hinsicht ab.

Ein Ausschuss für Technik, Umwelt und Raumordnung der Schleswigschen Partei (SP) in Dänemark möchte die Energieeinsparung in allen Kommunen Nordschleswigs gezielt vorantreiben.

Die Gemeinde Sonderburg (1,2) gilt dabei als Vorreiter. Konzepte wie die Geothermie-Nutzung finden auch bei anderen dänischen Gemeinden Anklang. In Apenrade muß ein neues Energiekonzept her, da in absehbarer Zeit das Kohlekraftwerk im Enstedtwerk stillgelegt werden soll und eine Alternative für das Fernwärmenetz benötigt wird. Dabei soll die Stromversorgung durch Windkraft gesichert werden, jedoch unter zur Hilfenahme von Biogas zur Befeuerung von Kraftwerken, die in nicht ausreichenden Windphasen Strom liefern.

Auch baut die Gemeinde auf Geothermie. Die Fernwärmegesellschaft für Apenrade-Rothenkrug möchte bis zu 40 Prozent ihres Energieverbrauches über Erdwärme decken. Dafür führte DMT im August westlich von Tingleff seismische Messungen durch, um das geothermische Potential abschätzen zu können. Sobald die seismischen Messungen ausgewertet sind, sollen die ersten Probebohrungen durchgeführt werden.

Die Tonderner Fernwärmegesellschaft hat Voruntersuchungen in Wiedaustadt getätigt, die zeigen, dass ein Geothermie-Projekt möglich ist. Demzufolge sind in zwei Kilometer Tiefe 70 Grad Celsius heißes Wasser anzutreffen. „Es sieht vielversprechend aus. Alle Analysen der Experten von GEUS (De Nationale Geologiske Undersøgelser for Danmark og Grønland) zeigen, dass wir in zwei Kilometer Tiefe jede Menge Energie finden“, so Viktor Jensen von Dansk Fjernvarmes Projektselskab im April diesen Jahres. Sollte das Projekt genehmigt werden, könnte 2012 gebohrt werden. Die Anlage soll 50 Prozent des Wärmebedarfs produzieren und die derzeitigen Produktionskosten reduzieren. (va)

Quelle: www.nordschleswiger.dk (1,2), www.tonder-fjernvarme.dk