Projekt Dorfen erreicht Endteufe

23.11.2018 | Hydrogeothermie | Karin Jehle
Bohrturm Geothermieprojekt Dorfen

Nach 5.500 Metern Bohrstrecke hat die Bohrung im Geothermieprojekt Dorfen bei Icking die Endteufe erreicht. Temperatur und Fördermenge werden die im Dezember anstehenden Tests zeigen.

„Wir freuen uns, dass wir ohne Zwischenfälle und größere Verzögerungen die Endteufe erreicht haben“, sagt Winfried Büchl, Projektleiter des Unternehmens Erdwärme Isar, das Planung und Durchführung des gesamten Geothermieprojektes verantwortet. „Aussagen über die Fündigkeit können wir nach weitergehenden Tests treffen“, wird Büchl weiter auf der Webseite der Erdwärme Isar zitiert.

Geothermiekraftwerk geplant
Die 3D-seismischen Messungen, die 2012/2013 durchgeführt wurden, ließen auf ausreichend heißes Tiefengrundwasser am Standort schließen. Die Erdwärme Isar rechnet mit einer Fördertemperatur zwischen 140 und 155 Grad Celsius. Dies würde genügen, um regenerativem Strom zu produzieren.

Nachdem die erste Bohrung nach Südwesten abgeteuft ist, müssen noch einige Arbeiten ausgeführt werden bevor dann die Testarbeiten Aufschluss über die tatsächliche Fördertemperatur und Schüttung geben. Die Tests sollen im Dezember beginnen. Mit Ergebnissen ist noch vor Weihnachten zu rechnen.

Injektionsbohrung im nahen Walchstadt
Nach Abschluss der Tests wird das Bohrgerät auf den etwa zwei Kilometer entfernten Bohrplatz bei Walchstadt umgesetzt, wo dann idie zweite Bohrung nach Osten abgeteuft werden soll. Hier soll künftig das nach der Energieproduktion abgekühlte Wasser wieder in den Untergrund zurückgeführt werden.

Im Geothermieprojekt Dorfen sind insgesamt fünf Bohrungen, drei zur Förderung und zwei zur Injektion mit Bohrtiefen zwischen 4.000 und 5.000 Metern. Diese sollen im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Mit dem Kraftwerksbau will Erdwärme Isar Ende 2019 beginnen.

Quelle:

Erdwärme Isar

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