Rieder Bohrung erreicht Zielteufe

01.06.2011

Österreichs größtes Geothermie-Projekt in Ried hat mit der ersten Bohrung die Zielteufe erreicht.

In Ried wurde nach 14 Wochen Bohrzeit die 2.650 Meter tiefe Bohrung in den Heißwasserstrom des „Rieder Abbruchs“ im Malmbereich abgeteuft. "Mit einer Ergiebigkeit von 85 Liter pro Sekunde und einer Temperatur von 102 Grad Celsius erfüllt das Heißwasser alle Erwartungen", so Bürgermeister Albert Ortig und Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner. "Das Projekt ist vergleichbar mit dem Geothermie-Projekt Braunau/Simbach, aus dem wir hier wertvolles Know-how einbringen konnten", so Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner. "Dieses Projekt ist das größte Geothermie-Projekt in ganz Österreich."

Zusammen mit der Nachbargemeinde Mehrnbach wird Ried die umweltfreundlich Fernwärme ab voraussichtlich ab der Heizsaison 2011 nutzen können. Anfangs sollen 250 Abnehmer aus Ried und 150 aus Mehrnbach in den Genuss des Thermalwassers kommen. Zum Endausbau werden 1.300 Kunden über ein 26 Kilometer langes Leitungsnetz durch die geothermische Wärme versorgt werden.

An der Umsetzung des zukunftsweisenden Großprojektes durch die "Geothermie Ried Bohrung GmbH", sind mit 5% die Nahwärme Mehrnbach GmbH und mit 95 % die Energie Ried Wärme GmbH beteiligt. Dabei ist die Energie Ried Wärme GmbH zu 60% der Energie Ried GmbH und zu 40% der Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH zugehörig.

Die Kosten für die erfolgreiche Bohrung und die Erschließung der Heißwasserquelle werden mit rund 12,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Fernwärmenetz wird im Stadtgebiet von Ried im ersten Bauabschnitt rund 13 Millionen Euro und in der Gemeinde Mehrnbach rund 4 Millionen Euro kosten. (va)

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