Rot und Grün in Ba-Wü sind sich einig: Geothermie ist wichtiger Baustein der Energiewende

14.08.2012 | Politik, Marktentwicklung

Die SPD-Fraktion und der grüne Umweltminister Baden-Württembergs machen sich für den Ausbau der Geothermie stark - und folgen damit einer Überzeugung von Altkanzler Helmut Schmidt.

„Ob tiefe oder oberflächennahe Geothermie: Energie aus der Tiefe kann uns klimaneutral mit Strom und vor allem Wärme versorgen“, so Gernot Gruber, SPD-Klimaschutzexperte im baden-württembergischen Landtag, vor wenigen Tagen in einer Stellungnahme der Landesregierung zu einer Großen Anfrage zum heutigen Stand von Technik und Ausbau der geothermischen Nutzung in Baden-Württemberg.

Langfristig habe die Geothermie unbedingt das Potenzial eine tragende Säule der Energieversorgung zu werden, erklärt Gruber. Angesichts der hohen Investitionskosten und Bohrrisiken bei der Tiefengeothermie verweist der SPD-Klimaschutzexperte auf weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf, stellt aber gleichzeitig klar: "Die SPD steht zur Weiterentwicklung und zum Ausbau dieser Technologie“.

Damit ist die SPD-Fraktion in Baden-Württemberg einer Meinung mit dem Koalitionspartner und dem Landesumweltminister Franz Untersteller, der gestern in der Badischen Zeitung seine positive Grundhaltung gegenüber der Geothermie bekräftigte und erneut auf einen Ausbau drängte: "Denn wir haben im Land, gerade am Oberrheingraben, unheimlich große Potenziale. Die sollten wir nutzen. Wir wollen schließlich bis 2020 im Land 38 Prozent der Bruttostrommenge aus erneuerbaren Energien beziehen", so Untersteller gegenüber der Zeitung.

Die baden-württembergische SPD-Fraktion folgt mit Ihrer Position zur Geothermie übrigens einer Überzeugung, die auch Altkanzler Helmut Schmidt kürzlich in einem Interview mit Sandra Maischberger zum Ausdruck brachte: "Wahrscheinlich wird es höchste Zeit, dass wir uns mal darum kümmern, ob wir die Wärme aus dem Inneren der Erde nicht möglicherweise billiger und auf die Dauer nachhaltiger gewinnen können", sagte Schmidt in der Sendung der ARD. (ps)

Quellen: SPD-Landtag BWARD MediathekBadische Zeitung