RWE Innogy und Daldrup & Söhne gründen Joint Venture

20.01.2009 | Marktentwicklung | Enerchange

RWE Innogy und Daldrup & Söhne AG haben ein Joint Venture zur Entwicklung, Planung und zum Bau von Geothermiekraftwerken gegründet. In einem ersten Schritt soll das Gemeinschaftsunternehmen Erlaubnisfelder für geothermale Tiefenbohrungen von RWE Innogy weiter entwickeln und weitere Felder beantragen. Darüber hinaus sind Beteiligungen an Projektentwicklungs- und Geothermiegesellschaften in Deutschland und Europa geplant. Die Gründung des Joint Venture steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.

RWE bekennt sich mit diesem Joint Venture seiner Tochter RWE Innogy zur tiefen Geothermie als Energieträger mit Zukunft: „Die Nutzung von Erdwärme zur Strom- und Wärmenutzung hat ein großes Potenzial – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Süd- und Südosteuropa. Mit diesem Joint Venture sind wir in der Lage, die in unseren Breitengraden vergleichsweise junge Energieform systematisch zu erschließen und im großtechnischen Maßstab zu nutzen“, erklärt Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy. Die von beiden Partnern entwickelten geothermischen Anlagen sollen in Zukunft durch eigenständige Projektgesellschaften realisiert und betrieben werden.

„Wir freuen uns, mit der RWE Innogy einen starken Partner für unser zukünftiges Wachstum und die weitere Internationalisierungsstrategie gewonnen zu haben“, sagt Josef Daldrup, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Daldrup & Söhne. „Mit dem Joint Venture erschließt sich Daldrup & Söhne ferner die Möglichkeit des Einstiegs in den Betrieb von Geothermiekraftwerken und die damit verbundene Generierung von langfristig zusätzlichen stabilen Erträgen. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung bildet die Partnerschaft mit RWE Innogy eine zusätzliche starke Säule für die weitere Geschäftsentwicklung“, so Daldrup weiter.

Bereits im Oktober des letzten Jahres hatte RWE Innogy vom zuständigen Bergamt in München die Genehmigung für zwei Tiefengeothermie-Projekte bei Wildpoldsried und Unterthingau im schwäbischen Landkreis Oberallgäu erhalten. Geologisch gehört diese Region zu dem für die Nutzung von Geothermie günstigen bayerischen Molassebecken. Auf den jeweils rund 100 Quadratkilometer großen Flächen sollen in den nächsten drei Jahren Untersuchungen über das geothermische Potenzial vorgenommen werden. Nach Auswertung der gewonnenen Daten will RWE Innogy dort gemeinsam mit Daldrup & Söhne bis zu 4.000 Meter tief bohren.

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