Simbach-Braunau erhält leistungsstärkere Pumpe

12.09.2014 | Anlagentechnik, Anlagenbetrieb | Sabine Volland

Nach mehr als 10 Jahren Dauerbetrieb wurde die alte Pumpe in der Geothermie-Anlage in Simbach-Braunau durch einen leistungsstärkeren Typ ersetzt.

Seit Betriebsbeginn der Geothermie-Anlage Simbach-Braunau vor 13 Jahren förderte die alte Pumpe 80 Grad Celsius heißes Thermalwasser mit 80 Liter pro Sekunde anstandslos nach oben, erklärte Professor Johann Goldbrunner aus Graz, leitender Betreuer der Geothermie Simbach-Braunau in der Passauer Neue Presse diese Woche. Obwohl die alte Pumpe nicht defekt ist, wird dennoch gewechselt. Der Einbau einer neuen Förderpumpe diene der Leistungssteigerung, so Goldbrunner. Statt der bisherigen Fördermenge kann nun mit 90 Liter pro Sekunde produziert und die Geothermie-Anlage optimal genutzt werden.

Auswirkungen auf die Fernwärmeversorgung hatte der Pumpenwechsel jedoch keine. Wie in Zeiten der Spitzenlast wird der Fernwärmebedarf während der Baumaßnahmen durch Erdgasbefeuerung gedeckt.

Das Projekt Simbach-Braunau ist das Geothermie-Vorzeige-Projekt hinsichtlich kommunaler Energieautonomie und länderübergreifender Zusammenarbeit. Das aus knapp 1.900 Metern Tiefe gewonnene Thermalwasser produziert acht Megawatt Fernwärme. Zusätzlich wird während der Sommermonate mit der Überschusswärme noch eine kleine ORC-Anlage mit 200 Kilowatt elektrischer Leistung betrieben. Durch den Einbau einer leistungsstärkeren Pumpe könnten sich diese Kennzahlen künftig erhöhen.

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