Staatsminister Aiwanger will Masterplan Geothermie

10.10.2019 | Jochen Schneider

Staatsminister Hubert Aiwanger kündigt einen Masterplan Geothermie an, um das Potenzial der Technologie zu entwickeln und den Ausbau zu koordinieren. Dieser soll auch eine Förderung zum Ausbau von Fernwärmenetzen beinhalten. Im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern hat Staatsminister Hubert Aiwanger auch die Bayerischen Energiepreise an das SWM-Heizwerk Riem und das Heizkraftwerk der Erdwärme Grünwald verliehen.

„Die Geothermie muss raus aus dem Dornröschenschlaf“, forderte Staatsminister Hubert Aiwanger auf dem 7. Praxisforum Geothermie.Bayern. „Da haben Sie mich an Ihrer Seite“, erklärte er und dankte den anwesenden Betreibern von Geothermieanlagen für ihr Engagement. „Sie als Pioniere sind ein unverzichtbarer Teil der Energiewende. Mit der Geothermie haben wir einen Schlüssel für die Wärmewende in der Hand, den wir nur umdrehen müssen.“ Aiwanger unterstrich in seiner Rede, dass er die Energieversorgung in Bayern konsequent auf Erneuerbare umstellen und weg von den fossilen Brennstoffen will.

Um das schlummernde Potenzial der Tiefenwärme zu entfalten, kündigte der Staatsminister einen Masterplan Geothermie an. Im Rahmen dessen will er die Nutzung der Geothermie besser koordinieren und bietet der Branche seine Zusammenarbeit an, um in realistischen Schritten die Weiterentwicklung der Technologie, aber auch die Suche nach Geldgebern zu unterstützen. Nach Aiwangers Ansicht ist ein wichtiger Schlüssel der Ausbau der Fernwärmenetze und in einem ersten Schritt will er mit Fördermitteln Bohrungen und Wärmebedarf besser verknüpfen. Der Staatsminister führte weiter aus, dass neben den Fördermitteln auch die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden müssen. Ziel ist es, Geothermie in den Mittelpunkt der Wärmewende zu rücken.

Das Produkt Tiefe Geothermie ist nach Ansicht Aiwangers unschlagbar günstig – Enerchange geht von Wärmegestehungskosten zwischen 30 und 40 Euro pro Megawattstunde aus. Und gleichzeitig hat Geothermie bei den Wärmeträgern eines der höchsten CO2-Vermeidungspotenziale, wie das Umweltbundesamt in einer Studie verdeutlicht hat. Basierend auf diesen Daten wurden für Bayern mittels einer Umfrage unter den Betreibern von Geothermieanlagen 2018 die CO2-Einsparungen der Technologie ermittelt.

Im Anschluss an seine Rede hat Staatsminister Aiwanger die geothermischen Energiepreise Bayern für deren Leistung im Jahr 2018 an das SWM Heizwerk in Riem und das Kraftwerk der Erdwärme Grünwald verliehen. Der Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald, Andreas Lederle, dankte dem Staatsminister für sein Engagement: „Herr Aiwanger, danke, dass Sie gekommen sind. Damit zeigen Sie der Branche Ihre Wertschätzung und erkennen die großartigen Perspektiven der Geothermie.“

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