Staatsministerin Ilse Aigner weiht das Fernwärmenetz in Kirchweidach ein

11.05.2015 | Politik | Jochen Schneider

Am Freitag vergangener Woche wurde die Fernwärmenetz der Gemeinde Kirchweidach und des Gemüsebaus Steiner offiziell eingeweiht. Der Gemeinde wurde dabei auch der „Special Award“ des Europäischen Fernwärmeverbandes „Euroheat & Power“ von der Staatsministerin übergeben. Anlässlich der Einweihungsfeier erfolgte auch der Spatenstich für die erste Erweiterung des Gemüsebaus.

„Das Geothermieprojekt in Kirchweidach ist deshalb so bemerkenswert, weil gewerbliche und gemeindliche Nutzung Hand in Hand gehen“, erklärt die Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Ilse Aigner, anlässlich der Einweihung des Fernwärmenetzes in Kirchweidach. „Die Kaskadennutzung des Thermalwassers mit der Kombination von Fernwärme und ganzjähriger Wärmenutzung über Gewächshäuser ist hochinnovativ und beispielgebend für andere Projekte. Kirchweidach ist ein ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigeprojekt für eine erfolgreiche dezentrale Energieversorgung.“

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Aigner verdeutlichte in Ihrer Festrede dass die Wärmeerzeugung einen Anteil von 45 Prozent der Gesamtenergieverbrauch hat, während der Strom bei 20 Prozent liegt. Aus diesem Grund haben Wärmeprojekte eine große Bedeutung. Sie ermöglichen zudem Wertschöpfung im ländlichen Raum. Aigner verwies auch auf die Unterstützung des Projektes durch die LfA Förderbank Bayern. Zudem wurde das Projekt auch von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.

„Geothermie ist ein Meilenstein für Kirchweidach“, erklärte der 1. Bürgermeister Johann Krumbachner. Das vor Jahren formulierte Ziel „einer umweltfreundlichen Wärmeversorgung kann jetzt verwirklicht werden“, so Krumbachner weiter. Insgesamt werden 370 Haushalte zusätzlich zu dem Gemüsebetrieb an das Wärmenetz angeschlossen und mit geothermischer Wärme versorgt.

Bild entfernt.Gastgeber Josef Steiner betonte in seiner Rede, dass das Gemüsebau Projekt in Kirchweidach nur realisierbar war wegen der großen Menge an umweltfreundlicher Wärme, die die Tiefengeothermie bereit stellen kann. Er verwies darauf, dass das bestehende 12 Hektar große Projekt bereits nach kurzer Zeit schon vor einer Erweiterung um weitere 7,6 Hektar stehe. Neben Tomaten und Paprika sollen zukünftig auch Schlangengurken angebaut werden. Dies sei auch möglich dank der Partner, Rewe und Vitfrisch, die die Abnahme der regional für Bayern erzeugten Produkte gewährleisten.

Benjamin Richter, Associate Partner bei Rödl & Partner hob nochmals die Bedeutung des Projektes hervor: „Das in der Gemeinde Kirchweidach realisierte Projekt zur Nutzung umweltfreundlicher geothermischer Wärme ist ein Symbol für den Erfolg der Energiewende auch im Wärmebereich. Eine Energiewende glückt nur, wenn solche Projekte wie hier in Kirchweidach auch Nachfolger finden. Aktuell gibt es bayernweit viele ähnliche Möglichkeiten.“ Die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat das Projekt von Anfang an wirtschaftlich und rechtlich begleitet.

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