Startup will stillgelegte Kohlenwasserstoffbohrungen geothermisch nutzen

26.07.2018 | Internationale Projekte, Marktentwicklung | Jochen Schneider
Pferdekopfpumpe auf einem Ölfeld

Eden GeoPower plant mit einem Pilotprojekt, das in diesem Sommer in Kalifornien beginnen soll, die Nutzung von stillgelegten Öl- und Gasbohrlöchern für geothermische Stromerzeugung.

Ein neues Technologieunternehmen will Geothermie-Projekte aus stillgelegten Ölquellen entwickeln. Eden GeoPower wurde von Absolventen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gegründet und testet neue Technologien, mit denen sich Niedertemperaturwärme aus Öl- und Gasbohrlöchern in Elektrizität umwandeln lässt.

Die Nutzung vorhandener Brunnen zur geothermischen Stromerzeugung wird seit Jahren diskutiert und zahlreiche Forschungsarbeiten wurden durchgeführt. Damit würden die Kosten für die geothermische Entwicklung reduziert, sogar bis zu 60 Prozent, wie es das Startup-Unternehmen schätzt.

Mit mehr als 3 Millionen Erdöl- und Erdgasbohrungen in den Vereinigten Staaten steht die Öl- und Gasindustrie vor enormen Kosten zum Verschließen derselben. Die Nutzung der Bohrlöcher liegt daher nicht nur im Interesse der Unternehmen, die diese Bohrungen durchgeführt haben, sondern auch das Technologieunternehmen und Entwickler wie Eden GeoPower sieht darin eine wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit.

In einer Mitteilung an Oil & Gas Insider sagte Ammar Alali, Mitbegründer und Marketing-Chef von Eden GeoPower, dass das Unternehmen nun Genehmigungen und Finanzmittel für ein Pilotprogramm erhält, das diesen Sommer in Kalifornien beginnen soll. Obwohl sich die meisten interessanten Bohrungen im Öl- und Gasland Texas befinden, entschied sich das Unternehmen aufgrund der besseren Anbindung an das Stromnetz für Kalifornien.

Quelle:

ThinkGeoEnergy

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