STRABAG und RAG starten gemeinsam in den bayerischen Geothermiemarkt

21.06.2017 | Marktentwicklung, Projekte, Reservoirerschließung | Sabine Volland

Mit der Gründung der Geoenergie Bayern Projekt Garching a. d. Alz GmbH & Co. KG sichern sich die beiden Unternehmen je 50 Prozent der Anteile am Projekt. Mit den neuen Eigentümern soll das tiefengeothermische Projekt alsbald in die Umsetzung gehen.

In den letzten Jahren wurde viel Vorbereitungszeit in das Tiefengeothermieprojekt Garching an der Alz investiert. Es liegen bereits zahlreiche Gutachten, Genehmigungen, Konzessionen und Planungsunterlagen vor. Die bergrechtliche Erlaubnis, die Grundstückssicherung und der Bauvorbescheid für die Anlage sind ebenfalls vorhanden. Die zukünftige Gesellschaft wird unter dem Namen „Silenos Energy“ fimieren und soll das Projekt in der bayerischen Gemeinde Garching an der Alz umsetzen.

Wie die STRABAG in ihrer Pressemitteilung der letzten Woche mitteilte, bringen beide Projektpartner langjährige Erfahrung in der Erschließung von Tiefbohrungen und in der Kraftwerkstechnologie ein. Christian Steinbauer, einer der beiden Geschäftsführer der Gesellschaft, verdeutlicht: „Durch den Schulterschluss haben wir ideale Bedingungen für die Realisierung des Projekts geschaffen: die RAG bringt ihr umfassendes Know-how in der Tiefbohrtechnik und STRABAG im Kraftwerks- und Anlagenbau ein.“ Oliver Friedlaender, Silenos-Geschäftsführer seitens RAG, ergänzt: „Mit Silenos Energy schaffen wir eine für den Geothermie-Markt einzigartige Bündelung von Kompetenzen. Bei unseren Aktivitäten stehen der transparente Dialog sowie vertrauensvolle und tragfähige Beziehungen mit unserem direkten Umfeld an oberster Stelle. […].“

Ab Ende des Jahres sollen die ersten Arbeiten auf dem Gelände beginnen. Die gesamte Projektlaufzeit bis zum Anlagenbetrieb wird auf rund 33 Monate geschätzt. Das geplante Geothermiekraftwerk soll eine installierte Leistung von bis zu 3,5 MWe (Strom) und 6,2 MWth (Wärme) erreichen. Damit können laut STRABAG jährlich bis zu 26 GWh Strom ins öffentliche Netz eingespeist und bis zu 20 GWh Wärme produziert werden.

Das Projekt wird auch im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern am 12. September vorgestellt. Lars Matthes, der schon bei Geoenergie Bayern das Projekt mitentwickelt hat und seit 1. Juni für die RAG Energy Drilling tätig ist, wird in seiner Key Note "Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten KW-Exploration, Drilling und Projektmanagement" auch auf das Projekt eingehen. Das vorläufige Programm ist jetzt auf der Webseite der Veranstaltung veröffentlicht.

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