Unterhaching: Geothermiekraftwerk läuft

15.10.2007 | Hydrogeothermie | Enerchange

In Unterhaching bei München ist der erfolgreiche Startschuss für die Inbetriebnahme des größten deutschen Geothermieprojektes erfolgt. Seit dem 4.10.2007 wird geothermische Energie in das Fernwärmenetz der Gemeinde Unterhaching abgegeben.

Auf diesen Moment haben die Kommunen in Deutschland gewartet: Dank eines straffen Projektmanagements und der konsequenten Ausrichtung auf die Wirtschaftlichkeit ist es gelungen, Geothermie in Deutschland als regenerative Energie nutzbar zu machen. Unterhaching ist ein Pilotprojekt mit enormer Ausstrahlungskraft, alleine in Bayern rechnen die Projektbetreiber mit einem Investitionsvolumen für tiefengeothermische Energieerzeugung von 3-4 Milliarden Euro.

In den letzten drei Monaten wurden fast 140 Kundenanlagen installiert und bis dato rund 90 Wärmeübergabestationen an das Fernwärmenetz in Unterhaching angeschlossen. Die Netzlänge des Fernwärmenetzes beträgt bislang rund 21 km, die unter Vertrag genommene Anschlussleistung liegt aktuell bei rund 27 Megawatt. Ursprünglich war für den ersten Bauabschnitt eine deutlich geringere Anschlussleistung vorgesehen - mittelfristig sind 70 Megawatt geplant. Die CO2-Ersparnis des Projektes wird bei über 30.000 t pro Jahr liegen, das ist mehr als die Hälfte des CO2-Gesamtausstoßes der Gemeinde Unterhaching.

Das nächste Ziel ist die Inbetriebnahme der Stromerzeugungsanlage. Auch mit der momentan eingesetzten Pumpe ist die Stromerzeugung möglich.