Wie der Leiter des Gemeindewerks Vaterstetten, Tobias Aschwer, kürzlich in einer Gemeinderatssitzung berichtete, ist der aktuelle Stand des Geothermieprojekts mit umfangreichen Planungen und Erkundungen verbunden, so die Süddeutsche Zeitung. Derzeit werden Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden erforscht und öffentliche Finanzierungsquellen für die Bohrungen und den Ausbau des Netzwerks ermittelt. Die Genehmigung der Bergbehörde steht noch aus und es müssen Vorbereitungen für die Bohrstelle getroffen werden, etwa die Sicherung des Zugangs zur Strom- und Wasserversorgung.
Laut Bericht der SZ sieht der Vaterstettener Zeitplan für 2024 die Detailplanung vor. Ende 2025 soll die erste Bohrung abgeteuft und das Wärmenetz ausgebaut werden. Bis Ende des Jahres soll die verbindliche Planung vorliegen – bis 2030 könnte das Siedlungsgebiet mit dem Ortsteil Baldham, an der Grenze zu Grasbrunn, erschlossen werden.
Der Bürgermeister von Grasbrunn prüft derzeit deshalb die Möglichkeit, die bereits bestehenden Nahwärmenetze, etwa im Technopark Neukeferloh und in der Siedlung Winklergünde an die Fernwärme aus Vaterstetten anzuschließen. Die Grasbrunner Projektentwicklungs GmbH & Co. KG, die unter anderem für die Energieversorgung zuständig ist, stehe bereit, so Klaus Korneder gegenüber der Süddeutschen. Anders als in Grasbrunn ist das Interesse an einer Teilhabe in der Projektgesellschaft in Haar geringer. Eine Abnahme der Fernwärme wird jedoch auch hier diskutiert.
Bereits im März fiel die Entscheidung die Fördergesellschaft in Form einer GmbH oder einer GmbH & Co. KG zu gründen, um Investoren gewinnen zu können. Schätzungen gehen derzeit von einer Investitionssumme von über 25 Millionen aus.