Vorstudie im Raum Groß-Gerau

14.11.2008 | Projekte | Enerchange

Aktuell lässt nun das Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) eine Vorstudie zur Nutzung tiefer Geothermie erstellen. Diese soll bis Ende des Jahres vorliegen, danach folgt eine Machbarkeitsstudie und schließlich könnte das Kraftwerk Ende 2012 in Betrieb gehen.

Seit Mitte 2007 versucht die 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Mainz mit der Geothermie in einen völlig neuen Geschäftsbereich vorzustoßen. Im März 2008 hatte das ÜWG die Erlaubnis erhalten, im Nordkreis nach Erdwärme zu suchen und später auch zu nutzen. "Das ist möglicherweise die Zukunft der Energieversorgung im Rhein-Main-Gebiet", meint Pressesprecher Jürgen May. Die Fachleute rechnen mit Bohrungen in eine Tiefe von 3000 bis 4000 Metern. Dort ist das Wasser mindestens 150 Grad Celsius heiß, was für eine effektive Nutzung ausreiche. Auf Grund der Kosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro sind auch die Gemeinden Büttelborn, Groß-Gerau und Nauheim mit im Boot. Gemeinsam mit den politischen Gremien könnten auch die Voraussetzungen für die Ansiedlung von geeigneten Gewerbebetrieben geschaffen werden.

Gute Voraussetzungen für ein Kraftwerk werden bereits im Bereich des Wasserwegs in Groß-Gerau gesehen, wo eine Großbäckerei und mehrere Kühlhäuser Wärmeabnehmer sein könnten. Doch auch Nauheim ist als aussichtsreicher Standort im Gespräch, auch wenn hier keine großen Betriebe, die Heizenergie abnehmen könnten. Denkbar sei aber für die Gemeinde die Nutzung in der Landwirtschaft oder zum Heizen von Gewächshäusern.

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