Die umfassende Analyse der historischen Daten deutete bereits auf günstige geologische Strukturen unter dem Werksgelände hin, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. Diese Annahme habe nun durch weitere Untersuchungen des Untergrunds, insbesondere durch die 3D-seismische Untersuchung im Februar 2025, untermauert werden können. Auf der Basis eines detaillierten Untergrundbildes konnte ein Bereich im Westen des Betriebsgeländes von Daimler Truck als bevorzugter Standort für das Heizwerk identifiziert werden.
Neben der räumlichen Nähe zum Lkw-Werk, dem künftigen Hauptabnehmer der im Heizwerk gewonnenen Wärme, ist die bereits vorhandene industrielle Erschließung ein großer Vorteil des Standortes. Dies ermöglicht eine besonders zügige Umsetzung und erfordert keine weiteren Eingriffe in Umwelt und Natur.
Nach der erfolgten Standortauswahl wird nun das Genehmigungsverfahren für die anstehende erste Bohrung vorbereitet. Nach derzeitigem Planungsstand werden zwei Bohrungen abgeteuft: Eine Förderbohrung, über die das heiße Thermalwasser nach oben gefördert wird und eine Injektionsbohrung, in der das abgekühlte Wasser wieder zurück in das Reservoir geführt wird. Ist das geothermische Potenzial wie erwartet vorhanden und fallen die Tests an den Bohrungen positiv aus, wird der Bau der Anlage weiter vorangetrieben.
Das Geothermie-Heizwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt von Daimler Truck, EnBW und der Stadt Wörth am Rhein. Die geplante Anlage soll das Mercedes-Benz Werk Wörth und auch die Stadt mit Erdwärme versorgen. „Die Standortwahl ist ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung der Stadt Wörth am Rhein und der gesamten Region. Wir schaffen die Grundlage für eine sichere und klimafreundliche Wärmeversorgung für die Kommune und die heimische Industrie“, betont Stefan Ertle, Geschäftsführer des WärmeWerk Wörth.
Wärmewerk Wörth