Weitere Geothermieaktivitäten im Südwesten von München

16.11.2016 | Erkundung & Analyse | Jochen Schneider

Ein Firmenkonsortium will das Erlaubnisfeld "Gauting West" entwickeln, um Gewerbegebiete in Gauting, Oberpfaffenhofen und Gilching mit geothermischer Wärme zu versorgen.

Der Erfolg der SWM in Freiham mit Tiefengrundwassertemperaturen über 90 Grad Celsius und einer Förderrate von 100 Liter heißem Thermalwasser pro Sekunde, hat das Interesse an der tiefengeothermischen Nutzung im Südwesten von München beflügelt. Nach den guten Aussichten für die Gemeinde Gräfelfing, den dortigen Claim zu übernehmen, meldet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe, dass es auch im südwestlich gelegenen Gauting Aktivitäten zur Nutzung geothermischer Wärme gibt.

Die Asto Park Gauting Entwicklungsgesellschaft mbH, die Heizwerk-Management GmbH und die RAG-Energy Drilling GmbH haben beim Bayerischen Wirtschaftsministerium einen Antrag auf die bergrechtliche Erlaubnis zu gewerblichen Zwecken gestellt, um im Gebiet "Gauting West" zwischen Gilching und dem Sonderflughafen Oberpfaffenhofen nach Erdwärme zu suchen.

Der Gilchinger Gemeinderat befürwortet nach Informationen der SZ das Geothermie-Vorhaben als "hervorragende Chance", nachhaltig Wärme zu erzeugen und sich interkommunal daran zu beteiligen. Jedoch wollen einige Gemeinderäte neben der gewerblichen auch eine kommunale Nutzung, beispielweise in dem neuen Wohngebiet in Gilching. Darüber hinaus gibt es in dem Planungsgebiet auch eine Wasserschutzzone, die berücksichtigt werden muss.

Die Kosten für die Genehmigungen, Voruntersuchungen und Bohrungen werden laut SZ mit ca. 10,8 Millionen Euro veranschlagt.