Züricher Regierungsrat bewilligt Geothermiebohrung

17.07.2009 | Internationale Projekte | Enerchange

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) will das Zürcher Stadtspital Triemli und die Wohnsiedlung Sonnengarten mit Erdwärme versorgen. Der Regierungsrat hat die nötigen Geothermiebohrungen und die Entnahme von heissem Grundwasser bewilligt.

Der Regierungsrat bekräftige mit seinem Entscheid seine Unterstützung der Geothermie als zukunftsweisender Energiequelle für den Kanton Zürich. Das in Zürich angewendete Geothermiesystem unterscheide sich wesentlich von jenem in Basel, hält er fest. Das Basler Geothermie-Pilotprojekt wurde Ende 2006 gestoppt, nachdem es Erdbeben ausgelöst hatte. Der Schweizerische Erdbebendienst schätzt das Erdbebenrisiko durch die Bohrungen in Zürich als «sehr gering» ein. Dennoch verlangt der Regierungsrat in der Konzession, dass während der Bohrungen die Erderschütterungen dauernd überwacht werden. Die Nutzung der Erdwärme zur Versorgung des Kantons mit erneuerbarer, vor Ort gewonnener Energie ist nach Ansicht des Regierungsrats von zentraler Bedeutung. Sie entspreche seiner energiepolitischen Strategie. Die Probebohrungen im Zürcher Triemli-Quartier bis in eine Tiefe von 3.500 Metern sollen laut Regierungsrat nicht nur Erkenntnisse für das konkrete Projekt liefern. Sie dienten auch der Beschaffung von generellen Informationen über das Geothermie-Potenzial im Untergrund von Zürich, über das man bis heute nur wenig wisse. Mit den Erkundungsbohrungen erwartet das Elektrizitätswerk ausreichend Wasser mit einer Temperatur von rund 80 Grad zu finden.