„Zukunftswärme M West“: Germering und Puchheim stimmen für Geothermieprojekt mit den Stadtwerken München

19.02.2025 | Projekte
Hand drauf auf das Projekt "Zukunftswärme M West"

„Zukunftswärme M West“ heißt ein neues Geothermieprojekt, das im Münchener Westen umgesetzt werden soll. Bei parallelen Sitzungen der beiden Stadträte von Germering und Puchheim am 18. Februar wurde beschlossen, künftig gemeinsam an der Umsetzung der Wärmeversorgung von morgen zu arbeiten.

Zusammen mit den Stadtwerken München (SWM) als Geothermie-erfahrenem Projektpartner wollen beide Städte eine interkommunale Versorgung mit Wärme aus der Tiefe ermöglichen, um die Abhängigkeit von externen Energielieferanten zu reduzieren. In Germering stimmten 31 Stadtratsmitglieder für das Projekt und 3 dagegen. In Puchheim, wo in der Vergangenheit bereits ein Bürgerentscheid gegen ein Geothermie-Vorhaben erfolgreich war, stimmten 22 Ratsmitglieder für den neuen Anlauf und 7 dagegen. 

Nach der Entscheidung in den Stadträten soll nun eine Gesellschaft gegründet werden, der sowohl die beiden Städte Germering und Puchheim als auch die Stadtwerke München angehören werden. Mit einer Inbetriebnahme der Geothermie-Anlage kann aber frühestens 2033 gerechnet werden. Bereits beschlossen ist die künftige Verteilung der aus der Tiefe gewonnenen Wärme: 60 Prozent davon gegen an die Stadtwerke München, 25 Prozent an die Stadt Germering und 15 Prozent an die Stadt Puchheim.

„Als Projektpartner haben wir alle dasselbe Interesse: die Sicherung von erneuerbarer Wärme für unsere Städte“, erklärt Norbert Seidl, Bürgermeister von Puchheim. „Die Stadtwerke München bringen dabei ihre große Geothermie-Erfahrung aus den letzten 20 Jahren ein. Mit ihren Projekten im Münchener Raum haben sie bewiesen, dass Geothermie ein wesentlicher Baustein für eine sichere und stabile Wärmeversorgung ist. Durch diese Partnerschaft blicken wir dem Projekt zuversichtlich entgegen.“

Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas ergänzt: „Die Partnerschaft zwischen den SWM, Puchheim und Germering bedeutet für uns vor allem: Wir können die notwendigen Investitionen auf mehreren Schultern verteilen. Die mögliche Abnahme überschüssiger Wärme in der Anlaufphase des Projekts durch die Stadtwerke München sorgt für eine zusätzliche wirtschaftliche Absicherung.“

Auch Karin Thelen, Geschäftsführerin Regionale Energiewende bei den Stadtwerken München und Präsidentin des Bundesverbandes Geothermie, begrüßt die Partnerschaft: „Die Energie- und Wärmewende fordert uns alle gemeinsam und kann auch nur gemeinsam im Schulterschluss gelingen. Darum freuen wir uns über die künftige Zusammenarbeit im Verbund ,Zukunftswärme M West`. Als kommunales Unternehmen unterstützen wir die Städte Germering und Puchheim mit unserer über 20-jährigen Expertise im Bau und Betrieb von Geothermieanlagen als Partner auf Augenhöhe bei der Transformation der Wärmeversorgung.“ 

Nach den Stadtratsbeschlüssen in Germering und Puchheim beginnt nun die tatsächliche Planung des Projekts „Zukunftswärme M West“, das den aktuellen Schätzungen zufolge ein Volumen von rund 260 Millionen Euro hat. Abzüglich der erhofften Förderung bleibt bei den Partnern ein Finanzierungsbedarf von 172 Millionen Euro. Aus den vier geplanten Dubletten erhoffen sich die Partner am Ende eine Leistung von 52 Megawatt. 

Informationen zur anstehenden Planung sowie aktuelle Pressemitteilungen und Veranstaltungsankündigungen werden demnächst auf der projekteigenen Website www.wärme-mwest.de zu finden sein.

Quelle:

Stadtwerke München / Enerchange