Das am 20. Juli vergangenen Jahres vom Gemeinderat befürwortete Geothermiekraftwerk ist im Bebauungsplan des Gewerbegebiet-Nord vorgesehen. Anstelle der vier geplanten Bohrungen sollen, laut jüngster Gemeindesitzung, im Herbst nur zwei verwirklicht werden.
Die Gemeinde Utting liegt im süddeutschen Molassebecken. Eine bergrechtliche Genehmigung zum Bau des Bohrplatzes liegt bereits vor. Das Aufsuchungsfeld ist 45 Quadratkilometer groß und westlich von Utting am Ammersee angesiedelt.
Die vibrationsseismischen Untersuchungen erfolgten bereits im Jahr 2008.Nach erfolgreicher Bohrung im Herbst könnte das Kraftwerk nach eineinhalb bis zwei Jahren in Betrieb genommen werden. Die geplante Bohrtiefe liegt bei 2700 bis 3300 Metern. Erwartet werden Temperaturen von 110 bis 118 Grad Celsius. Die ursprüngliche Planung mit vier Bohrungen ging von einer thermischen Leistung von etwa 100 MW aus, mit einer elektrischen Jahresdurchschnittsleistung von 10,4 MW. Eine Wärmeauskopplung für Utting und Schondorf könnte damit gewährleistet werden, wie eine Machbarkeitsstudie zeigte.