Speyer: Geothermie soll Fernwärme grüner machen

25.03.2021 | Erkundung & Analyse | Karin Jehle
Dom in Speyer

Die Stadtwerke Speyer wollen bis 2030 beim Strom und bis 2040 bei der Wärme klimaneutral sein. Auch die Geothermie soll dazu einen Beitrag leisten.

Im Gemeinderat präsentierte der Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer (SWS), Wolfgang Bühring, inwieweit das Unternehmen jetzt schon erneuerbare Energien einsetzt, wie die Rheinpfalz am Montag berichtete. Die Bilanz könne sich sehen lassen, zitiert ihn die Rheinpfalz.

Gerade bei der Wärme ist die regenerative Versorgung jedoch durchaus noch ausbaufähig. Aktuell betrage der Anteil „grüner Energie“ an der Fernwärme rund 30 Prozent. Das Gros stammt aus dem benachbarten Mannheim, wo die Abwärme des Steinkohlekraftwerks ins Wärmenetz fließt. Den grünen Anteil steuert maßgeblich die thermische Abfallverwertung der MVV auf der Friesenheimer Insel bei.

Erdwärme gemeinsam mit den Stadtwerken Schifferstadt erschließen

Neben der dezentralen Wärmeerzeugung, beispielsweise in BHKW, prüfen die Stadtwerke Speyer derzeit, welchen Beitrag die Tiefengeothermie zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung leisten kann. Seit drei Jahren kooperieren sie hier mit den Stadtwerken Schifferstadt. Gemeinsam verfügen die beiden Stadtwerke über die Aufsuchungserlaubnis für das rund 150 Quadratkilometer große Feld „Rhein-Pfalz“. Dies berichtete laut Rheinpfalz SWS-Sprecherin Sonja Daum in der Gemeinderatssitzung.

Das Fernwärmenetz ist in vielen Stadtteilen bereits verlegt, das Steinkohlekraftwerk Mannheim muss allerspätestens 2038 vom Netz – höchstwahrscheinlich schon deutlich früher. Es liegt also nahe, das gute geothermische Potenzial des Oberrheingrabens auch in Speyer und Schifferstadt zu nutzen.

Quelle:

Rheinpfalz

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