GeoLaB: Planungen zum Felslabor nehmen Form an

03.03.2024 | Forschung | Enerchange
Infografik Geolab

Gemeinsam mit Projektpartner:innen der Helmholtz-Gemeinschaft, dem Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ), der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und der Technischen Universität Darmstadt plant das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) das unterirdische Geothermie-Labor „GeoLaB“ (wir berichteten). Derzeit wird ein möglicher Standort auf der Tromm, einem Bergrücken im Odenwald, auf seine Eignung untersucht sowie die umliegende Bevölkerung über das Vorhaben informiert.

Das Interesse der Bevölkerung rund um den möglichen Standort des Forschungsprojekts „GeoLaB“ ist groß. Auf zwei Veranstaltungen informierten sich Anwohnende über das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ), der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und der Technischen Universität Darmstadt geplanten Felslabor. Bis 2025 ein großräumiges Gebiet auf dessen Eignung untersucht, derzeit erscheint der Bergrücken „Tromm“ im Odenwald vielversprechend, so die WNOZ. Mit verschiedenen Erhebungsverfahren, unter anderem seismischen Messungen, wird nach einer hohen Fließrate im kristallinen Grundgebirge und einer guten Übertragbarkeit der zu gewinnenden Daten auf den Oberrheingraben gesucht werden.

Derzeit liegt das Budget des Forschungsprojekts bei 50 Millionen Euro, 35 Millionen Euro stammen von der Helmholtz-Gemeinschaft, 15 Millionen von der BGE. Die Kommunen vor Ort sind an der Finanzierung nicht beteiligt. Ebenfalls verneint werden konnte die Frage von Bürger:innen, ob die BGE ein Endlager auf der Tromm plane. Die Bundesgesellschaft sei laut Bericht der WNOZ lediglich an Forschungserkenntnissen, nicht jedoch am Standort selbst interessiert. Weitere Sorgen aus der Bevölkerung, wie nach einer möglichen radioaktiven Belastung des Bauabraums zu Erschütterungen sowie Schäden an Gebäuden und Straßen wurden bei den Informationsveranstaltungen ebenfalls aufgegriffen und relativiert. Laut Prof. Eva Schill (KIT) habe der Abraum keinen erhöhten radioaktiven Gehalt, möglicherweise ausgelöste Erschütterungen seien in einem so kleinen Maßstab, dass sie keine Gebäudeschäden verursachen und das Reparieren eventueller Straßenschäden sei im Projektbudget inkludiert.

Profitieren könne die Region um das „GeoLaB“ von den Forschungsergebnissen aus dem Felslabor, etwa wenn Geothermie als Wärmequelle erschlossen werden kann. Laut WNOZ führt der Weg dorthin zunächst über die Wahl des Standorts 2025, die Bauphase von 2028 bis 2030 sowie die Forschungsarbeiten von 2030 bis 2040.

Quelle:

WNOZ, WNOZ

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