Auszeichnung für das St. Gallener Geothermie-Projekt

11.01.2012

Bern zeichnet St. Gallen für die Energiepolitik mit dem nationalen Preis „Watt d'Or“ aus.

Das „durchdachte, langfristig ausgelegte Gesamtkonzept“ der Stadt St. Gallen unterscheidet sich von anderen Städten der Schweiz, in denen es „in Einzelaktivismus mal hier und mal da eine Energieaktion“ gibt, so die Begründung der Jury des nationalen Energiepreises „Watt d'Or“.

Positiv wird auch gesehen, dass eine breite Verankerung des St. Galler Energiekonzeptes 2050 in der Bevölkerung vorhanden ist. Dies wurde durch eine „vorbildliche, kontinuierliche Kommunikation“ erreicht. Dadurch konnte ein echter Dialog zwischen Stadtregierung, Verwaltung und Bevölkerung ermöglicht werden.
Und als dritter ausschlaggebender Punkt für den Energiepreis ist die wirtschaftliche Seite der St. Gallener Bemühungen. Dabei erschließt sich die Stadt mit konsequenter Verfolgung des erweiterten Energiekonzeptes 2050 auch ein großes wirtschaftliches Potenzial, wie es in der Beurteilung des Projektes heißt. Dadurch erhält St. Gallen den „Watt d'Or“ in der Kategorie „Gesellschaft“.

Unter der Leitung des Stadtrates Freddy Brunner in Zusammenarbeit von Fachleuten des städtischen Amtes für Umwelt und Energie wurden die Bereiche Wärme, Elektrizität und Mobilität im erweiterten Energiekonzeptes 2050 miteinander verknüpft. Dabei ist das Ziel, das pro Kopf und Jahr nicht mehr als 2.000 Watt in St. Gallen verbraucht werden. „Bis 2050 soll der Gesamtenergiebedarf für Raumwärme und Warmwasser durch Sanierungen und neuste Standards für Neubauten halbiert und der Anteil fossiler Brennstoffe von heute 90% auf weniger als 25% gesenkt werden. Eines der Herzstücke ist dabei das Geothermie-Kraftwerk, dessen Bau 2012 beginnt“, heißt es in der Pressemitteilung des Schweizer Bundesamtes für Energie. (va)

Quelle: www.tagblatt.ch, www.news.admin.ch