„Ich bin ein Erneuerbarer und habe mich immer dafür eingesetzt, alle Ökoenergien zu stärken", so der bayerische Umweltminister, Thorsten Glauber, in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Während die Staatsregierung aktuell die Grundlagen dafür schaffe die Geothermie in Bayern weiter zu stärken, „machen wir den Weg frei um die Wärme aus der Tiefe als Wärme für die Menschen zu nutzen“. Denn im Süddeutschen Molassebecken liegt „unter unseren Füßen […] eine große Wärmeflasche", erklärt der Umweltminister.
So sollen in Bayern bis 2050 rund ein Viertel des Wärmebedarfs im Gebäudebereich aus Geothermie gedeckt werden. Während die oberflächennahe Geothermie nahezu überall - zumindest mit den folgenden Möglichkeiten: Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren, Erdwärmekörbe oder Grundwasser-Wärmepumpen - nutzbar gemacht werden kann, bedarf die Nutzung der Tiefengeothermie eine Erschließung von Thermalwasser-Reservoiren in Tiefen von bis zu 5.000 Metern. Rund 160 Grad Celsius können in diesen Tiefen vorgefunden werden. Im sogenannten Bayerischen Geothermie-Atlas haben Projektbetreiber:innen die Möglichkeit sich über die jeweiligen Nutzungspotenziale zu informieren.
Um auch das allgemeine Bewusstsein für die Geothermie weiter zu stärken sowie Hemmnisse abzubauen, wurde am Landesamt für Umwelt eine Arbeitsgruppe Geothermie eingerichtet. Expert:innen aus den Bereichen der Wasserwirtschaft, des Staatlichen Geologischen Dienstes, des Ökoenergie-Institut Bayern (ÖIB) und der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) arbeiten hier an offenen Fragestellungen der Geothermie eng zusammen. In einem weiteren Schritt soll bayernweit auch die Forschung weiter ausgebaut und das Personal verstärkt werden. So gehen laut Thorsten Glauber „bei der Geothermie […] Klimaschutz und Energieversorgung Hand in Hand."