Bohrstart zum Geothermie-Projekt Nettebad in Osnabrück

18.11.2011

Die Stadtwerke Osnabrück beginnen mit der Bohrung für ein mitteltiefes Geothermie-Projekt zur Beheizung des Nettebads.

Am vergangenen Mittwoch fiel der Startschuss für die mitteltiefe Geothermie-Bohrung der Stadtwerke Osnabrück. „Mitteltief“ heißt, dass die Bohrung bis in 820 Meter Tiefe geführt wird. Und genau ein solches Vorhaben ist derzeit einzigartig, berichtet Gutachter Professor Dieter Michalzik, Geschäftsführer der GeoDienste GmbH. Denn bislang wurde entweder in Tiefen von weniger als 100 Metern oder von etwa 3000 bis 4000 Metern gebohrt. Zum Erreichen der Endteufe soll die Bohrung vier bis sechs Wochen benötigen.

Das Geothermie-Projekt wird voraussichtlich jährlich 850 Megawattstunden (MWh) Wärme liefern, was dem Wärmebedarf von etwa 100 modernen Einfamilienhäusern entspricht. Die Gesamtkosten von 400.000 Euro werden mit einem Zuschuss von rund 150.000 Euro durch das Marktanreizprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützt.

Die Geothermie wird von den Stadtwerke Osnabrück als ein Baustein für die umweltschonende Energienutzung und Energieeffizienz zum beheizen des Nettebads gesehen: „Wir haben hier ein Energiezentrum, das seinesgleichen sucht“, so der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann. Die Stadtwerke rechnen damit, dass die Bohrung die Heizkosten des Bades um jährlich 30.000 bis 35.000 Euro reduzieren wird. Nach dieser Rechnung würde sich die Anlage in acht Jahren amortisieren. (va)

Quelle: www.osradio.de, www.noz.de