Bohrung in Schlattingen fündig

17.11.2011

Die Geothermie-Bohrung im schweizerischen Schlattingen im Kanton Thurgau hat heisses Tiefengrundwasser erschlossen, das für Heizzwecke genutzt werden kann.

Über einen Monat lang wurde das Bohrloch im schweizerischen Schlattingen nach Abschluss der Bohrungarbeiten getestet. Die Temperatur des Tiefengrundwassers, das aus 1.100 bis 1.200 Metern Tiefe aus dem Oberen Muschelkalk gefördert wird, liegt zwischen 60 und 65 Grad Celsius. Die Fließrate von 7,9 Litern pro Sekunde wurde erst durch die Säuerung des Gesteins erreicht. Angepeilt war jedoch eine Fließrate von 12,9 Litern in der Sekunde, die eventuell mit einer weiteren Säuerung erreicht werden soll. Das 1.508 Meter tiefe Bohrloch soll jetzt bis auf eine Tiefe von 1.200 Metern zementiert werden, da die Schichten im Liegenden für die Wärmegewinnung nicht nutzbar sind. Das Bohrloch darüber wird mit einem Stahlrohr gesichert.

Der Schlattinger Gemüsebauer Hansjörg Grob ist der Projektinitiator mit dem Ziel seine Gewächshäuser mit Erdwärme zu heizen. Die Bohrkosten von 3,5 Millionen Franken konnte Grob jedoch nur mit Hilfe einer Risikogarantie des Kantons Thurgau von 2 Millionen Franken stemmen. Der Kanton unterstützte das Projekt, um damit weitere Erkenntnisse über den Untergrund gewinnen und die Voraussetzungen für weitere Projekte zu schaffen.

Quelle: St. Galler Tagblatt