Erdwärmenutzung im Osnabrücker Nettebad

26.08.2011

Die Stadtwerke Osnabrück planen das erste mitteltiefe Geothermie-Projekt in Nordwestdeutschland um das Nettebad zu beheizen.

Die Stadtwerke Osnabrück wollen für die Geothermie-Nutzung eine mitteltiefe Erdwärmesonde zum Einsatz bringen. Dabei soll ein 20 cm dickes Rohr in 850 Meter Tiefe verbracht werden. Über das äußere Rohr wird Wasser nach unten gepumpt. Das erwärmte Wasser wird durch das innere isolierte Rohr zurück an die Erdoberfläche gefördert und mittels einer Wärmepumpe auf das notwendige Temperaturniveau angehoben, bevor es in das Wärmenetz des Nettebades eingespeist wird. „Dabei handelt es sich um ein geschlossenes ‚Rohr in Rohr’-System, bei dem keine chemischen Substanzen Verwendung finden und auch kein Stoffaustausch mit dem Grundwasser oder dem Gestein stattfindet“, erläuterte Prof. Dr. Dieter Michalzik, Diplom-Geologe und Geschäftsführer der GeoDienste GmbH aus Garbsen. Die Bohrung selber würde nach neuesten technischen Standards durchgeführt. Derzeit laufen letzte Voruntersuchungen.

„Unser Geothermie-Projekt an diesem Standort wäre das erste Vorhaben dieser Art in Nordwestdeutschland“, so Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Manfred Hülsmann. „Geht alles seinen normalen Gang, soll die Bohrung noch in diesem Jahr starten.“

Durch die Geothermie-Sonde sollen 850 Megawattstunden (MWh) Wärme jährlich geliefert werden, was dem Wärmebedarf von ca. 100 modernen Einfamilienhäusern entspricht. „Rund 66 Tonnen CO2 können wir durch die umweltschonende Erdwärmenutzung einsparen“, so Manfred Hülsmann. (va)

Quelle: Stadtwerke Osnabrück