Forschungsprojekt zur Risikominimierung in der Geothermie

21.03.2012

Das Forschungsprojekt MeProRisk II an der RWTH Aachen bekommt Mittel durch das Bundesumweltministerium bewilligt.

Forschungseinrichtungen aus Aachen, Berlin, Freiberg und Kiel arbeiten an der Risikominimierung in der Geothermie. In dem Forschungsprojekt “MeProRisk II – Optimierungsstrategien und Risikoanalyse für tiefe geothermische Reservoire“ sollen Methoden aus dem Projekt MeProRisk I angewendet werden. Für das Folgeprojekt MeProRisk II wurden jetzt Mittel durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Realtorsicherheit (BMU) bewilligt. Das BMU fördert das Forschungsprojekt über einen Zeitraum von drei Jahren mit einer Fördersumme von ca. 3,1 Mio. Euro. Die Koordinierung des Projektes unterliegt dem Institut für Applied Geophysics and Geothermal Energy des E.ON Energy Research Centers der RWTH Aachen.

Ziele des Forschungsprojekts ist die optimale Position für Bohrungen, sowie die Veranschaulichung von Produktionsbedingungen durch modernste dreidimensionale Visualisierungen, um die technische Auslegung der Anlagen an weitere Rahmenbedingungen anzupassen.

Gemeinsam entwickelte Methoden werden bei der Untersuchung mehrerer größerer geothermischer Erkundungsvorhaben in Deutschland, Italien und Australien angewendet. Dabei liefern geophysikalische Messungen an der Oberfläche und in Explorationsbohrlöchern wichtige Daten zu den Schichten und Störzonen im Untergrund. Physikalische Eigenschaften der Gesteine (z. B. Durchlässigkeit, Wärmeleitung) werden ermittelt und aus diesen Informationen werden, unter Berücksichtigung von Mess- und Analyseungenauigkeiten, Computermodelle der Reservoirs erstellt. Aus diesen wird die Berechnung der Wasserzirkulation und des Wärmetransports im Untergrund ermöglicht. Auch die gleichzeitige Beobachtung von Temperaturverläufen und Wasserzuflüssen in den Explorationsbohrungen dienen der Verfeinerung der Ergebnisse.

Durch das Zusammenspiel der Daten kann die technische Auslegung der geothermischen Anlage frühzeitig an standortspezifische Gegebenheiten angepasst werden und das Risiko minimiert werden. (va)

Quelle: www.rwth-aachen.de