Geo-Energie Suisse plant neuen Vorstoß in den Schweizer Untergrund

16.04.2012

Geo-Enerige Suisse hat 40 mögliche Standorte identifiziert. Drei Bewilligungsverfahren sollen in den nächsten Monaten beginnen.

Peter Meier, Geschäftsführer von Geo-Energie Suisse, einem Zusammenschluss von sieben Schweizer Energieversorgern, will Tiefegeothermie-Projekte in der Schweiz verwirklichen. Dabei soll nach amerikanischem Muster gebohrt werden. Die Bohrlinien verlaufen gekrümmt und werden wie Baumwurzeln durch den Untergrund gezogen. Hierbei kann Wasser, wie bei einem Rasensprenger, aus vielen Löchern in regelmäßigen Abständen in den Untergrund verbracht werden. So sollen Schwierigkeiten wie in Basel vermieden werden. „Unsere Idee ist, dass wir diese Stimulation auf eine kleine Fläche begrenzen und grössere Erschütterungen nicht mehr auftreten können“, so Meier.

Zur Unterstützung des Vorhabens hat die ETH Zürich mit den Basler Daten ein Erdbebenvorhersagesystem erarbeitet. Dadurch kann bei Erdbebengefahr der Wasserzufluss gestoppt oder die Bohrung unterbrochen werden.

Gerüstet mit neuer Bohrtechnik und der Erdbebenvorhersage geht es nun in der Schweiz auf Standortsuche. Geo-Energie Suisse, das SChweizer Kompetenzzentrum für Tiefengeotehrmie, sieht von 130 möglichen Standorten 40 als geeignet an. Diese befinden sich im Mittelland und dem Jura. Bei drei Standorten möchte man in den nächsten Monaten mit den Bewilligungsverfahren beginnen.

Nach erfolgreichen Projekten ist das Langzeitziel die Geothermie in städtische Gebiete zu bringen. „Wir wollen am Schluss ja auch wieder in die städtischen Gebiete gehen können. Wir wollen nachweisen, dass das funktioniert,“ so Meier.

Zur Umsetzung benötigt Geo-Energie Suisse rund 60 Millionen Franken. Da das Parlament die Geothermie bereits gutgeheißen hat, hofft Meier zur Projektverwirklichung auf Bundesgelder.(va)

Quelle: www.drs.ch (nach Auskunft von Peter Meyer liegt in diesem Artikel eine kleine Verwechslung vor, Geo-Energie Suisse und nicht wie beschrieben Geothermie Suisse haben die Standorte identifiziert)