Geothermie in Thüringen

20.04.2012

Bis 2020 plant das Land Thüringen fünf Geothermie-Kraftwerke zu erstellen.

Bei Erfurt ist ein Geothermie-Forschungsprojekt im Gange. Diese Forschungsbohrung in Erfurt-Schwerborn wird aber nicht das erste Thüringer Geothermie-Kraftwerk werden. "Wir suchen für das Projekt Tiefengeothermie einen anderen Standort", so Prof. Dieter Sell, Chef der Thüringer Energie- und Greentech-Agentur (Thega).

Nach Angaben von Wirtschaftsminister Matthias Machnig sollen bis 2020 fünf Geothermie-Kraftwerke in Thüringen arbeiten, die fünf Megawatt pro Kraftwerk aus der Energie der Geothermie aus vier bis fünf Kilometer Tiefe produzieren.
Im Auftrag der Landesregierung hat GEOS-Jena in einer Potenzialstudie etwa 38 Prozent der Landesfläche als gut bis sehr gut geeignet für Tiefengeothermie erachtet. Die Gebiete liegen hauptsächlich in der Freistaatsmitte und im Thüringer Wald.

Anders als in der bayerischen Molassebecken ist im thüringischen Untergrund kein nutzbares Tiefenwasser vorhanden. Dadurch bieten sich hier petrothermale Verfahren an. Kaltes Wasser wird in den Untergrund gepumpt. Dabei muss der Durchsatz im Untergrund mindestens 100 Liter pro Sekunde betragen, um mit dieser Methode heißes Wasser zu fördern. Um die geothermische Energie optimal zu nutzen, werden Standorte mit einem Fernwärme-Versorgungsnetz gesucht. Dabei muss sich Thüringen sputen, da es den Frühstarterbonus des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nur noch bis Ende 2015 gibt. (va)

Quelle: www.otz.de