HS Orka geht teilweise zurück in isländischen Besitz

15.02.2012

Die kanadische Alterra Power verkauft Anteile des Geothermie-Kraftwerkes HS Orka an isländische Pensions-Fonds.

Der kanadische Energie-Erzeuger Alterra Power plant etwa acht Prozent der Anteile am isländischen Geothermie-Kraftwerk HS Orka zu verkaufen. Käufer ist eine Gruppe isländischer Pensions-Fonds, die derzeit bereits einen Anteil von 25 Prozent an HS Orka hält.

Durch die Aufstockung der Pensions-Fonds auf 33,4 Prozent reduziert sich der Anteil von Alterra Power von 75 auf 66,6 Prozent. Die isländische Gruppe wird lau Kaufvertrag insgesamt 878.205.943 Aktien zu einem Preis von je 5,35 isländische Kronen erwerben, was einen Kaufpreis von etwa 4,7 Mrd. isländische Kronen (rd. 29 Mio. Euro) ergibt.

Da HS Orka eine Erweiterung der Geothermie-Anlage Reykjanes von 100 auf 180 MW plant, ist eine veränderte Eigentümerstruktur notwendig, um die Anforderungen für die Genehmigung zu erfüllen. Somit ist Alterra Power gezwungen, sich von einem Teil seiner Anteile von HS Orka zu trennen.

Der weitere Ausbau der Geothermie-Kraftwerke entspricht den Plänen des isländischen Außenminister Ossur Skarpheoinsson, Island als Standort für Rechenzentren (1,2) weiter auszubauen. "In Zukunft werden Rechenzentren eine der Hauptmöglichkeiten sein, Islands grüne Energie ins Ausland zu liefern. Meine Vision ist, dass wir uns in diesem Jahrhundert von den für uns wichtigen Aluminiumschmelzen weg, hin zu einer grünen Wirtschaft hin bewegen", so der Außenminister. Über lange Laufzeiten von 20 Jahren wollen die isländischen Stromerzeuger die Rechenzentren an sich binden und den Standort Island langfristig vermarkten. Da im Gegensatz zu Öl oder Gas sich regenerative Energien schlecht exportieren lassen, arbeiten isländische Konzerne zudem an einem gewaltigen Untersee-Stromkabel nach Europa. (va)

Quelle: www.iwr.de, www.zdnet.de