InBohrlochSeismik wird in Traunreut eingesetzt

31.01.2012

Die Geothermiekraftwerksgesellschaft Traunreut kooperiert intensiv mit Schlumberger und setzt erstmals in der tiefen Geothermie in Deutschland auch eine Inbohrlochseismik ein, für eine genauere Auflösung der geologischen Formationen.

Die Komplexität der sich über Jahre erstreckenden tiefen Geothermie-Projekte erfordert Spitzenleistungen aller Beteiligten. Deshalb legt die Grünwald Equity Geothermie GmbH als alleiniger Gesellschafter der Geothermiekraftwerksgesellschaft Traunreut (GKT) großen Wert darauf, dass die GKT in ihren Geothermie-Bohrungen in Traunreut, die im Februar 2012 beginnen, wesentliche Dienstleistungen der Schlumberger GmbH anvertraut. Hierzu haben die beiden Gesellschaften einen Rahmenvertrag abgeschlossen.

Für die GKT wird der Tiefbohrexperte die Bohrwerkzeuge liefern, das Bohrloch zementieren und die geophysikalischen Bohrlochmessungen durchführen. Wesentlich bei den Bohrlochmessungen ist dabei, dass erstmals in der tiefen Geothermie in Deutschland fortgeschrittene bohrlochseismische Verfahren (Walk-Away Seismic Profiling) zum Einsatz kommt. Hierfür wird nachdem die erste Bohrung zur Hälfte niedergebracht ist, von Spezialfahrzeugen der DMT an der Erdoberfläche virbriert. Hochsensible Sensoren, so genannte Geophone, die von Schlumberger über ein bestimmtes Teufenintervall im Bohrloch abgesetzt werden und über Kabel mit einem Messwagen verbunden werden, nehmen die Impulse der Vibrationsfahrzeuge auf. Im Messwagen werden die Signale aufgezeichnet und an ein Schlumberger-Rechenzentrum übertragen. Nach der Bearbeitung, innerhalb weniger Tage, werden die Ergebnisse an die DMT zur weiteren Verwendung in der geologischen Modellierung und damit zur Ausarbeitung eines optimierten Bohrpfades weitergeleitet. Die Unterbrechungen der Bohrarbeiten für die InBohrlochSeismik liegen bei circa einem Tag.

Diese InBohrLochSeismik ist ein technisches Demonstrationsvorhaben mit dem Ziel die Reservoirerschließung noch besser abzusichern und die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Das Demonstationsvorhaben wird vom Freistaat Bayern gefördert.