Kanton Zürich will überparteilich den Weg für Geothermie ebnen

04.04.2012

Eine überparteiliche Allianz im Kanton Zürich fordert eine günstige gesetzliche Rahmenbedingung für geothermische Kraftwerke.

Trotz einer nicht ganz erfolgreichen Bohrung im Züricher Triemli-Quartier in eine Tiefe von 2700 Meter und den Baseler Projekt in 2006 sieht eine kantonsrätliche „Allianz für untiefe und tiefe Geothermie im Kanton Zürich“, bestehend aus FDP, SP, GP, CVP und BDP, die Notwendigkeit für die Nutzung der Erdwärme im Kanton Zürich.

In einem Bericht hatte der Regierungsrat im Jahr 2007 das Potenzial der Geothermie zur Stromerzeugung auf 3,2 Milliarden Kilowattstunden geschätzt, was etwa 40 Prozent des Energiebedarfs entspricht. Zudem bietet sie das Potential dreimal soviel der Wärme zu produzieren, als heute benötigt wird. Walker Späh von dem Verein Geothermische Kraftwerke Schweiz fordert: „Wir wollen, dass im Kanton Zürich ein Geothermie-Kraftwerk gebaut wird.“ Dieses soll in spätestens 15 Jahren in Betrieb genommen werden.

Neben Walker Späh wollen die Kantonsräte Gabriela Winkler, Sabine Ziegler, Robert Brunner, Josef Wiederkehr und Cornelia Keller eine Gesetzesvorlage durch den Regierungsrat ausarbeiten lassen, welche die Nutzung des tiefen Untergrundes regelt und damit Rechts- sowie Investitionssicherheit bringt.
Zudem soll ein Konzept erarbeitet werden, um genügend Raum für geothermische Projekte zu sichern. Als drittes fordern sie, dass das Wissen über Geothermie im Kanton Zürich aktualisiert und potenziellen Investoren zugänglich gemacht wird.
„Es braucht klare Rahmenbedingungen – und dann ab in die Tiefe,“ so Sabine Ziegler. (va)

Quelle: www.nzz.ch