Mitte Januar soll der Bohrturm in Traunreut stehen

05.01.2012

Der Bohrbeginn in Traunreut steht kurz bevor. Mitte Mai soll die erste von zwei Bohrungen abgeteuft sein.

Als vorbereitende Arbeit steht in Traunreut (1,2,3) in der kommenden Woche der Anschluss an die 20-kV-Mittelspannungsleitung an. Dann soll bis Mitte Januar der Bohrturm einsatzbereit sein. „Für den 16. oder 18. Januar ist die Abnahme durch das Bergamt Südbayern geplant“, so Thomas Neu, Geschäftsführer der Geothermischen Kraftwerksgesellschaft Traunreut mbH (GKT).

Erst nach der Genehmigung durch das Bergamt kann mit der Bohrung begonnen werden. Nach der Abnahme wird sieben Tage pro Woche rund um die Uhr gebohrt. Laut der aktuellen Zeitplanung soll nach 120 Tagen (ca. Mitte Mai) die erste von zwei Bohrungen abgeschlossen sein.

In einer Tiefe von rund 4.300 Metern soll die Thermalwasser-führende Kalksteinschicht des Malm durch zwei Bohrungen erschlossen werden. Dabei geht die GKT von Temperaturen von etwa 130 Grad Celsius aus. Nach Durchlaufen von Wärmetauschern wird das auf etwa 55 Grad abgekühlte Thermalwasser wieder in die Kalksteinschicht zurückgeführt.

Das Geothermie-Kraftwerk in Traunreut bedient sich wie andere Geothermie-Projekte in Bayern der günstigen Voraussetzungen des Molassebeckens. Dabei soll eine Leistung von bis zu 5,5 Megawatt elektrisch und maximal zwölf Megawatt thermisch durch das Kraftwerk erzeugt werden. Die Fernwärme wird mit rund 100 Grad Celsius in das Netz der Stadtwerke Traunreut fließen. Die erzeugte Spannung soll in das Schalthaus West der E.on Bayern AG eingespeist werden. (va)

Quelle: www.chiemgau-online.de