Oberrhein-Forum stößt auf großes Interesse

31.05.2012

Im Rahmen der 8. Internationalen Geothermiekonferenz in Freiburg veranstaltete TRION in Kooperation mit Enerchange ein Forum für Geothermie am Oberrhein. Zahlreiche Fachbesucher aus Baden-Württemberg, dem Elsass und der Nordwestschweiz informierten sich über die Geopotenziale im Oberrheingraben und über in Planung oder im Betrieb befindliche Projekte entlang des Rheins.

In Ihrer Begrüßungsrede verdeutlichte die neue Regierungspräsidentin des Regioerungsbezirks Freiburg Bärbel Schäfer, dass die Tiefengeothermie wie alle erneuerbaren Energien angesichts des Klimawandels eine immer wichtigere Rolle spielt, jedoch auch Gefahren und Risiken in sich birgt. „Die einzige Energie ohne Risiken für Mensch und Umwelt ist die, die man nicht verbraucht“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. „Es ist wichtig, sich über die Risiken für die Bevölkerung bewusst zu sein. Man darf aber auch nicht die Augen vor dieser wunderbaren Energiequelle, die uns unsere Erde bietet, verschließen.“Die zahlreichen Projekte in der trinationalen Region sind Zeichen einer guten Zusammenarbeit zwischen den Regionen. So sind im nordwestlichen Elsass mehrere Projekte geplant. Das am weitesten entwickelte Projekt ECOGI, bei dem geothermische Wärme in einem Industrieunternehmen in Rittershofen genutzt wird / werden soll, stellte ECOGI-Geschäftsführer Guerric Villadangos vor. Frankreich und damit auch das Elsass kann mittlerweile auf 40 Jahre Erfahrung in der Geothermie zurückblicken, verdeutlichte Dr. Chrystel Dezayes vom Bureau de Recherches Géologiques et Minières. Bereits in den siebziger Jahren begann die geothermische Wärmenutzung im Pariser Becken und die Idee für Soultz-sous-Forêts im Elsass wurde geboren.
Auf deutscher Seite berichtet Lena Eggeling von der EnBW über das stromgeführte Kraftwerk in Bruchsal. Sie stellte die lange Geschichte des Projektes vor, das bereits in den 80er Jahren begonnen hat, ging auf den momentanen Stand ein und gab auch einen Ausblick auf die möglichen Ausbauszenarien.
Darüber hinaus wurde die Studie „Grenzüberschreitende Geopotenzialabschätzung im Oberrheingraben“, unter der Führung des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) vorgestellt, in die auch die geologischen Dienste der Schweiz, von Rheinland-Pfalz und aus Frankreich miteingebunden waren. Zahlreiche Akteure aus Wirtschaft und Verwaltung nutzten die Gelegenheit, sich über die Rahmenbedingungen zu informieren und sich über Fragen der Energieentwicklung auszutauschen.