RP will Geothermiekraftwerke in den Aussenbereich verlegen

23.09.2011

Im Mediationsverfahren zur Tiefengeothermie hat die rot-grüne Landesregierung in Rheinland-Pfalz einen Wechsel bei der Geothermienutzung angekündigt. Geothermiekraftwerke sollen in Zukunft nicht in der Nähe von Wohngebieten angesiedelt werden, sondern ausserhalb von geschlossenen Ortschaften.

Die Regierung von Rheinland-Pfalz reagiert damit auf die anhaltenden Widerstände gegen bisherige Geothermie-Standorte und erhofft sich eine Entschärfung des Konflikts. Ernst-Christoph Stolper (Grüne), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, betont, dass man den Zwang aufheben wolle, Tiefengeothermie-Anlagen im Innenbereich von Wohnsiedlungen anzusiedeln. Die Festlegung auf Standorte innerhalb von Wohngebieten hatte bisher das Ziel, Wärme standortnah auszukoppeln, um diese in ein Fernwärmenetz einzuspeisen. Dies war auch der Einwand der Bürgerinitiativen, dass mit einer Verlegung in den Aussenbereich ein Wärmeauskopplung nicht mehr möglich sei. Dem widersprach jedoch das Karlsruher Geothermieunternehmen Hotrock, eine Wärme-Einspeisung sei auch über eine Distanz von ein bis zwei Kilometer möglich.

Die Landesregierung hatte zu Beginn dieses Jahres das Mediationsverfahren initiiert, nachdem das Geothermiekraftwerk in Landau für mehrere Erdbeben in der Region verantwortlich gemacht worden war. Daraufhin kam es auch an anderen geplanten Standorten für Geothermieanlagen zu Protesten in der Bevölkerung. An dem Mediationsverfahren nehmen Vertreter von Fachbehörden, Kommunen, Geothermie-Firmen und Bürgerinitiativen teil. Die Abschlusssitzung ist für den 12. Dezember 2011 geplant.

Quelle: Rheinpfalz.de