Schweiz plant stärkere Förderung der Geothermie

02.12.2011

Durch eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und eine Anpassung der Einspeisevergütung will die Schweiz die Stromproduktion durch erneuerbare Energien deutlich steigern.

Nach dem Schweizer Bundesrats Beschluss im Mai 2011, bestehende Kernkraftwerke am Ende ihrer Betriebsdauer stillzulegen und nicht durch neue Kernkraftwerke zu ersetzen, wurde jetzt Vorgaben zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 gegeben.

Zugunsten der Geothermie sollen Fördermaßnahmen wie zinslose Darlehen, die Aufstockung der Risikodeckung durch den Bund, sowie die Realisierung von Pilot- und Demonstrationsanlagen ausgebaut werden. Zudem sollen zur Beschleunigung des Bewilligungsverfahrens die kantonalen Vorschriften vereinheitlicht werden. Zudem wird angestrebt, Richt- und Nutzungsplanung sowie die Umweltverträglichkeitsprüfung parallel abzuwickeln und zu vereinfachen.
Das derzeitige Fördersystem der Kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) soll insoweit verändert werden, dass eine Förderung größerer Anlagen vorrangig vonstatten gehen kann. Auch soll der Zeitraum für KEV-Vergütungen gekürzt werden und eine Erhöhung des Zuschlags und die Ausweitung des Förderzwecks stehen im Vordergrund. Bis 2020 soll die Schweizer Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um 4 TWh und bis 2035 um 13 TWh gesteigert werden. (va)

Quelle: www.news.admin.ch