Startschuss für Forschungsprojekt im Erzgebirge

04.09.2012

Die Vorbereitungen für das vom Bundesumweltministerium finanzierte Forschungsprojekt im Raum Schneeberg in Sachsen haben begonnen, berichtet der Wochenspiegel aus Chemnitz.

Wie das Anzeigenblatt berichtet seien die ersten Markierungen für die einzelnen Meßpunkte vorgenommen und die ersten Kabel und Geophone verlegt worden. Die Vorbereitungen würden etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Mitte September soll dann mit den eigentlichen Vibroseis-Messungen begonnen werden, die zirka zwei Monate dauern würden. Das kleinere sprengseismische Experiment soll erst gegen Ende September beginnen. Insgesamt werden die Kabel zwei Monate liegen bleiben. Behinderungen ließen sich leider nicht ganz vermeiden. Ein Tag der offenen Tür soll am 14. September von 13 bis 16 Uhr stattfinden. Mitarbeiter stünden bereit, um alle Fragen zu beantworten.

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde der Essener Technologiedienstleister DMT GmbH & Co. KG vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG, Hannover) mit der Exploration möglicher Areale für die petrothermale geothermische Energiegewinnung beauftragt. Ziel der Erkundung sind geologische Verwerfungen im Kristallin bis zu einer Tiefe von 6.000 Metern, die bis zu Teufen von zirka zwei Kilometern bereits bergbaulich bekannt sind.

Dabei wird um die klassische seismische Untersuchung in einem Gebiet von 100 Quadratkilometern zusätzlich ein sprengseismisches Experiment gruppiert. In einem 30 Kilometer um das Kerngebiet reichenden Kreis installieren die DMT-Spezialisten in Kooperation mit dem LIAG und der TU Bergakademie Freiberg sternförmig weitere 24 seismische Quell- und Aufnehmerpunkte, die vor allem steil stehende Kluftzonen ermitteln sollen, die für eine spätere Nutzung von besonderem Interesse sind.

Quellen: Wochenspiegel und DMT