SWM unterstützen Christian-Hecht-Preis 2023 mit 1.500 €

01.09.2023

In diesem Herbst vergeben wir im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern den sechsten Christian-Hecht-Preis für die beste nachwuchswissenschaftliche Arbeit zur Tiefengeothermie. Dank der freundlichen Unterstützung der Stadtwerke München können wir für den/die Gewinner:in ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro ausloben. Auch kann die preisgekrönte Forschungsarbeit im Rahmen der Preisverleihung dem Fachpublikum des Kongresses vorgestellt werden.

Studierende und Doktorant:innen geben mit ihrer Arbeit oftmals wichtige Impulse für die angewandte Geothermiepraxis. Dies würdigt der Christian-Hecht-Preis, der beim Praxisforum Geothermie.Bayern zum nunmehr sechsten Mal verliehen wird. Das Branchenevent findet vom 10. bis zum 12. Oktober 2023 im Bürgerhaus Pullach im Isartal statt.

Ausgezeichnet werden Nachwuchswissenschaftler:innen, die an anwendungsorientierten Themen zur tiefen Geothermie forschen. Räumlich sollten die Arbeiten auf das bayerische Molassebecken und/oder den Oberrheingraben ausgerichtet sein. Beide Gebiete sind für die Tiefengeothermie geologisch hochinteressant.

Bewerbungskriterien

Bewerben können sich Masterstudent:innen und Doktorand:innen, die an für die tiefe Geothermie relevanten Themen forschen. Sie sollten bereits belastbare Ergebnisse präsentieren können oder ihre Arbeit fertiggestellt haben. Die Master- bzw. Doktorarbeit sollte jedoch nicht vor 2022 abgeschlossen worden sein.
Bewerbungsende war der 31. August 2023. Die Bewerbung sollte ein Abstract (ca. 3.000 Zeichen), das die Arbeit und die Ergebnisse kurz vorstellt, sowie einen Lebenslauf umfassen. Über die Vergabe des Christian-Hecht-Preises entscheidet eine mit Wissenschaftler:innen und Industrievertreter:innen besetzte Jury.

Dem/der Gewinner:in winken neben freiem Eintritt für das Praxisforum Geothermie.Bayern ein attraktives Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro, welches in diesem Jahr von den Stadtwerke München (SWM) bereitgestellt wird, und die Möglichkeit, die eigene Arbeit vor namhaften Vertreter:innen und Unternehmen der Geothermiebranche mit einem Keynote-Vortrag am 11. Oktober, dem Kongresstag, zu präsentieren.

Praxisrelevante Themen

Gewinner des Christian-Hecht-Preises 2022 war Felix Schölderle. Seine Arbeit „Faseroptisches Monitoring in einer tiefengeothermischen Förderbohrung im oberjurassischen Aquifer in Süddeutschland: Ergebnisse vom Stillstand, unter Injektionsbedingungen und während der Förderung“ ist im Rahmen seiner Promotion am Lehrstuhl für Hydrogeologie der Technischen Universität München (TUM) entstanden. Die Arbeit begleitete den Einbau eines Glasfaserkabels in eine Tiefengeothermiebohrung, über dieses nun zahlreiche Daten gewonnen werden können.
„Die Arbeit zeigt, wie vielfältig die Forschung zur Geothermie ist. Mit dem daraus gewonnenen Datenschatz können wir nun vielfältige Prozesse überwachen. Das hilft uns, unsere Anlagen sicherer und auch nachhaltiger zu betreiben“, sagte Dr. Christian Pletl von den SWM in seiner Laudatio.

2020 zeigte Elena Spitzmüller vom KIT mit ihrer Arbeit „Thermalwasseraufbereitung für die Rohstoffextraktion: Reduktion der SiO2-Konzentration“, wie mit der Lithiumextraktion in Geothermieanlagen die klimafreundliche Energieerzeugung mit der Elektromobilität verbunden werden könnte. Sie erforschte innovative Verfahren für die Gewinnung des wichtigen Rohstoffs. 2019 konnte Florian Heine die Jury mit seiner Arbeit „Hydro- und isotopenchemische Charakterisierung des Oberjura-Thermalwasserreservoirs im Bayerischen Molassebecken“ überzeugen. 2018 ging der Preis an Elena Mraz für ihre Arbeit zur Reservoircharakterisierung, um Explorationskonzepte im oberen Jura des südlichen bayerischen Molassebeckens zu verbessern.

2021 waren gleich zwei Nachwuchswissenschaftler so preiswürdig, dass die Auszeichnung mit dem Christian-Hecht-Preis aufgeteilt wurde. Matthäus Irl forscht an der Technischen Universität München und beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit der Analyse und Optimierung des Betriebs von hydrothermalen Tiefengeothermieanlagen mit Strom- und Wärmebereitstellung. Sebastian Eyerer promovierte ebenfalls an der TU München und hat einen spannenden Ansatz bei der Verbesserung des ORC-Zyklus‘ durch eine experimentelle Analyse der Arbeitsmittel und der Anlagenarchitektur entwickelt.
 
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