SZ-Interview zur tiefen Geothermie

23.09.2011

In einem Interview der Süddeutschen Zeitung nimmt Prof. Dr. Rüdiger Schulz vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) in Hannover zu aktuellen Fragen der Geothermie Stellung und verweist darauf, dass bei Nicht-Nutzung der geothermischen Energie, diese in den Weltraum abgestrahlt wird.

In dem Interview mit der Süddeutschen Zeitung verdeutlicht Prof. Dr. Schulz unter anderem, dass es bei Bohrungen nach geothermischer Energie nicht zu Erdbeben kommen könne. Weiter führt er aus, dass die Wirtschaftlichkeit einer geothermischen Anlage unter anderem von der Tiefe der Bohrungen und der Laufzeit für die die Anlage konzipiert wurde, abhängt. Das Problem seien auf jeden Fall die anfänglich hohen Investitionskosten durch die Bohrungen. Dem stehen jedoch relativ geringe Betriebskosten gegenüber - die Energielieferung ist dann sozusagen fast umsonst. Ausserdem konkurriere geothermische Energie nicht auf dem Weltmarkt.

Auf die Nachfrage nach dem Einsatz eines Chemie-Cocktails der in Bohrungen eingegeben wird, verdeutlicht Schulz, dass es es nicht ein Chemie-Cocktail ist, sondern Säure die in die gebohrten Löcher gepumpt wird, um die Fließwege im Kalkgestein zu verbessern. In der abschließenden Frage auf eine mögliche Verunreinigung des Grundwassers verdeutlicht Schulz, dass das Tiefengrundwasser Trinkwasserqualität hat und beispielsweise in Erding auch in der Therme genutzt wird.

Das vollständige Interview finden Sie unter www.sueddeutsche.de.