Tunnelbauer Herrenknecht sieht in der Geothermie den Schlüssel der Energiewende

29.12.2011

Der badische Tunnelbauer Herrenknecht prognostiziert, dass in 20 Jahren 20 Prozent der Wärme durch Geothermie bereitgestellt wird.

„Ich bin immer überzeugt, dass die Geothermie sich durchsetzen wird. In 20 Jahren wird 20 Prozent der Wärme durch Geothermie erzeugt werden“, so Martin Herrenknecht.

Durch seine Grundlastfähigkeit kann die Erdwärme sowohl zur Stromerzeugung als auch zum Heizen und Kühlen eingesetzt werden. Anders als Sonnen- und Windenergie ist sie permanent verfügbar. Herrenknechts Auffassung nach fehle es aber an einer systematischen Förderung. „Es geht um Chancengleichheit gegenüber den anderen regenerativen Energien, und da ist ein gewaltiges Missverhältnis. In den nächsten zehn Jahren bräuchte die Geothermie jährlich mehrere 100 Millionen Euro Fördermittel“, so Herrenknecht.

Laut Herrenknecht hat allein die Wärme, die in den obersten 3.000 Metern der Erde gespeichert und mit heutigen Technologien nutzbar ist, das 20.000-fache des weltweiten Energiebedarfs. Betrachtet man das Verhältnis der erzeugten Leistung zur installierten Leistung, so liegt die Geothermie mit über 70 Prozent deutlich über allen regenerativen Formen der Energieerzeugung. Zudem hält der Tunnelbauerspezialist Herrenknecht die Risiken der Geothermie für „absolut beherrschbar“, sofern fachmännisch gebohrt würde. (va)

Quelle: www.handelsblatt.com, www.wiwo.de