Verzögerungen bei der Geothermie in St. Gallen

14.05.2012

Die zweite Ausschreibungsrunde in St. Gallen ist erfolgreich abgelaufen, doch leider ist derzeit kein Bohrturm verfügbar.

Nach erfolgreicher zweiter Auftragsvergabe für die 4.000 Meter Bohrung im Schweizer St. Gallen gibt es weitere Verzögerungen. Für die Tiefenbohrung wird ein Bohrturm mit einer Hakenlast von 450 Tonnen benötigt. Doch leider werden diese Bohrgeräte europaweit gesucht und die ausgesuchte ITAG Tiefbohr GmbH aus Celle hat derzeit keinen derartigen Bohrturm frei. Wann mit den Bohrarbeiten begonnen werden kann ist unklar und die Stadtwerke St. Gallen stehen in intensiven Verhandlungen mit der Bohrfirma. Die Bohrung wird 14 Millionen Franken kosten, das Kraftwerk ist mit 62 Millionen Franken veranschlagt. Weitere 83 Millionen Franken wurden für das Fernwärmenetz eingeplant. Bis zur Hälfte der St. Gallener Gebäude sollen mittelfristig in das Fernwärmenetz eingebunden werden.

Im Untergrund erwartet werden 150 Grad Celsius heißes Wasser, was ausreichen wird, eine Dampfturbine zur Stromerzeugung zu betreiben. Die Bohrung soll jährlich rund 80 Mio. kWh Wärme und ungefähr 7 Mio. kWh Strom liefern.

Doch trotz der weiteren Verzögerung bleiben die St. Gallener nicht untätig. Derzeit wird eifrig an der Fertigstellung des Bohrplatzes gearbeitet. Nach der Fertigstellung des eigentlichen Bohrplatzes Anfang Mai wird nun an den großen Pumpbecken und den Verkehrswegen gearbeitet. (va)

Quelle: www.ee-news.ch, www.suedostschweiz.ch, www.geothermie.stadt.sg.ch