Zwei große geothermische Untersuchungsgebiete in den Niederlanden beantragt.

07.05.2012

In Friesland und Nord-Brabant sind geothermische Untersuchungsgebiete von mehreren Tausend Quadratkilometer beantragt worden.

In den Niederlanden wurden bereits 66 Explorationslizenzen erteilt und 32 Anträge liegen vor. Normalerweise betragen die Ausmaße der Untersuchungsgebiete einige Dutzend Quadratkilometer. Ausnahmen bildeten die zwei Konzessionsgebiete in Südost-Drenthe mit 960 Quadratkilometer und in Den Bosch mit 203 Quadratkilometer. Jetzt wurde Mitte April in der Provinz Friesland ein Antrag für ein 4.100 Quadratkilometer großes Erlaubnisfeld gestellt, sowie in Nord-Brabant / Utrecht / Gelderland für ein Aufsuchungsgebiet mit 3.700 Quadratkilometern.

Das Brabanter Feld plant in eine Graben-Struktur zu bohren, da hier gute Fließeigenschaften erwartet werden. In Deutschland sind solche Strukturen für die geothermische Nutzung die bevorzugten Bohrziele. In den Niederlanden wurde bisher laut Victor Heekeren, Vorsitzender von Plattform Geothermie, vor der Nutzung solcher Bruchflächen gewarnt. Das für die Genehmigung zuständige Ministerium für Economische Zaken, Landbouw en Innovatie (EL&I) wird in den nächsten zwölf Monaten über die Genehmigungserteilungen der beiden Großprojekte entscheiden. Über die beiden Antragssteller ist leider derzeit nichts zu erfahren.

Auf der in zwei Wochen stattfindenden 8. Internationalen Geothermiekonfrenz in Freiburg wird Dr. Jan-Diederik van Wees (TNO-NITG) einen Überblick über die Projekte in den Niederlanden geben (va).

Quelle: www.energeia.nl