Der Oberrheingraben hat ein sehr hohes hydrothermales Potenzial. Das Permokarbon, dessen Oberkante in seinem nördlichen Teil in einer Tiefe von 600 bis 2.900 Metern liegt, weist Reservoirtemperaturen von über 150 °C auf. Um ein genaueres Reservoirverständnis des Permokarbons zu erhalten, führte Achim Aretz in seiner Promotion eine geothermische Reservoircharakterisierung des Permokarbons mithilfe einer Aufschlussanalogstudie durch.
Westlich des Oberrheingrabens ist das Permokarbon im Saar-Nahe-Becken, und östlich davon in der Wetterau aufgeschlossen. An 850 Aufschlussproben und 60 Proben aus Reservoirtiefe wurden die Porosität, Permeabilität und Wärmeleitfähigkeit gemessen, um Rückschlüsse auf den Einfluss der Ablagerungsfazies und diagenetischen Prozesse auf die Kennwerte zu ziehen. Die Reservoircharakterisierung umfasst neben einer Untersuchung der Störungsmuster im Saar-Nahe-Becken auch eine Abschätzung der Wärmemengen der geothermischen Ressourcen des Permokarbons im Oberrheingraben.
Kommenden Freitag wird Dr. Achim Aretz diese Ergebnisse im Rahmen des Blickpunkt Geothermie vorstellen. Anmeldung sind über die Webseite des Informationsportals Tiefe Geothermie möglich.