Schrittweiser Start
Zum Auftakt liefert Vulcan Energy - je nach Bedarf - eine maximale Wärmeleistung von bis zu zwei Megawatt. Die aus der Tiefe gewonnenen Erdwärme wird direkt in die angrenzende Heizzentrale der EnergieSüdwest (ESW) eingespeist und von dort aus in das Fernwärmenetz im Stadtteil Landau Süd weitergeleitet. In enger Abstimmung mit der ESW ist ein sukzessiver Ausbau der Leistung geplant - mit dem Ziel, das Fernwärmenetz Landau Süd bis zur Heizperiode 2026/27 nahezu vollständig klimaneutral zu betreiben. Ab der Heizperiode 2027/28 soll darüber hinaus ein Teil des innerstädtischen Fernwärmenetzes von der geothermischen Energie profitieren.
Abschied vom Gas
Bislang wurde das Versorgungsgebiet Landau Süd überwiegend durch gasbetriebene Heizkessel sowie zwei Blockheizkraftwerke der ESW gespeist. Der nun begonnene schrittweise Umstieg auf tiefengeothermische Wärme stellt eine Weichenstellung dar: Er ermöglicht eine signifikante Reduktion des CO2-Ausstoßes - ein zentrales Element der kommunalen Wärmewende.
Stimmen aus der Stadtspitze
Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler betont die Bedeutung des Neustarts: Es sei großartig, dass nach der Übernahme und Instandsetzung des Geothermiekraftwerks durch Vulcan Energy nun endlich wieder klimafreundliche Fernwärme an Landauer Haushalte geliefert werden könne. Auch Bürgermeister Lukas Hartmann unterstreicht die lokale Relevanz: Die Wärmewende gehöre zu den größten Herausforderungen auf kommunaler Ebene.
Großprojekt HEAT4LANDAU
Im Rahmen des Projekts HEAT4LANDAU, welches durch eine Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro unterstützt wird, plant Vulcan Energy den umfassenden Ausbau der geothermischen Infrastruktur in der Region. Vorgesehen sind fünf zusätzliche Bohrstandorte mit bis zu 24 neuen Bohrungen. Die dadurch erschlossene Erdwärme soll künftig ebenfalls in das Fernwärmenetz eingespeist werden.