Geothermiekraftwerk in Landau läuft wieder

05.05.2025 | Landau, Geothermiekraftwerk

Wie die Stadtverwaltung Landau mitteilt, wurde am 28. April die Fernwärmelieferung aus dem Geothermie-Heizwerk Landau durch Vulcan Energy an die EnergieSüdwest (ESW) wieder aufgenommen – ein bedeutender Impuls für die klimafreundliche Energiezukunft der Region. Den symbolischen Startschuss gaben bei einem Vor-Ort-Termin am Heizwerk Landaus Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler, Bürgermeister Lukas Hartmann, ESW-Vorstand Dr. Thomas Waßmuth sowie Dr. Horst Kreuter, Gründer und Generalrepräsentant der Vulcan Energie Ressourcen GmbH.

Schrittweiser Start 

Zum Auftakt liefert Vulcan Energy - je nach Bedarf - eine maximale Wärmeleistung von bis zu zwei Megawatt. Die aus der Tiefe gewonnenen Erdwärme wird direkt in die angrenzende Heizzentrale der EnergieSüdwest (ESW) eingespeist und von dort aus in das Fernwärmenetz im Stadtteil Landau Süd weitergeleitet. In enger Abstimmung mit der ESW ist ein sukzessiver Ausbau der Leistung geplant - mit dem Ziel, das Fernwärmenetz Landau Süd bis zur Heizperiode 2026/27 nahezu vollständig klimaneutral zu betreiben. Ab der Heizperiode 2027/28 soll darüber hinaus ein Teil des innerstädtischen Fernwärmenetzes von der geothermischen Energie profitieren. 

Abschied vom Gas 

Bislang wurde das Versorgungsgebiet Landau Süd überwiegend durch gasbetriebene Heizkessel sowie zwei Blockheizkraftwerke der ESW gespeist. Der nun begonnene schrittweise Umstieg auf tiefengeothermische Wärme stellt eine Weichenstellung dar: Er ermöglicht eine signifikante Reduktion des CO2-Ausstoßes - ein zentrales Element der kommunalen Wärmewende. 

Stimmen aus der Stadtspitze

Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler betont die Bedeutung des Neustarts: Es sei großartig, dass nach der Übernahme und Instandsetzung des Geothermiekraftwerks durch Vulcan Energy nun endlich wieder klimafreundliche Fernwärme an Landauer Haushalte geliefert werden könne. Auch Bürgermeister Lukas Hartmann unterstreicht die lokale Relevanz: Die Wärmewende gehöre zu den größten Herausforderungen auf kommunaler Ebene. 

Großprojekt HEAT4LANDAU 

Im Rahmen des Projekts HEAT4LANDAU, welches durch eine Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro unterstützt wird, plant Vulcan Energy den umfassenden Ausbau der geothermischen Infrastruktur in der Region. Vorgesehen sind fünf zusätzliche Bohrstandorte mit bis zu 24 neuen Bohrungen. Die dadurch erschlossene Erdwärme soll künftig ebenfalls in das Fernwärmenetz eingespeist werden. 

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