Hessen: Al-Wazir fordert Bewertung der Geothermie

30.06.2023 | Politik | Enerchange

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir ruft zu einer realistischen Bewertung der Erdwärme als Energiequelle auf. Laut seiner Aussage im hessischen Landtag sei die Technologie durchaus vielversprechend. Da etwa ein Drittel der Landesfläche als Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebiet deklariert ist, sei die Geothermie kein flexibel applikables Allheilmittel. Auch wies Al-Wazir auf mangelndes Fachpersonal hin.

In einer Rede im Landtag hat sich der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir für eine Bewertung der Geothermie als Energiequelle ausgesprochen. Zwar sehe man die Chancen der Technologie, bedingt durch Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebiete, die etwa ein Drittel der Landesfläche ausmachen, und fehlendes Fachpersonal könne die Geothermie jedoch nicht als Allheilmittel gehandelt werden.

Wie der Minister erläuterte, unterstützt das Land die Nutzung der Geothermie bereits seit Jahren. Ein Kompetenz-Netzwerk organisiert den fachlichen Austausch, ein jährliches Geothermie-Forum dient als Branchentreffpunkt, Tiefenpotenziale wurden erfasst. 2019 haben Erkundungsbohrungen in ausgewählten Kommunen im ganzen Land begonnen, derzeit finanziert das Land eine Forschungsbohrung in Frankfurt, die in Tiefen von 1000 Metern vordringt.

Auch innovative Projekte wie eine mit der Nutzung industrieller Abwärme kombinierte Geothermieanlage in Marburg wurden gefördert.

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