Das 10. Tiefengeothermie-Forum, das vom Hessischen Wirtschaftsministerium, dem Institut für Angewandte Geowissenschaften und dem Hessischen Landesamt veranstaltet wird, hat dieses Jahr das Thema Geothermie und Umwelt in den Mittelpunkt gestellt.
Die Überlandwerke Groß-Gerau haben heute die Genehmigung für zwei Aufsuchungsbohrungen und Leistungspumpversuche für ein Tiefen-Geothermie-Projekt im nördlichen Oberrheingraben vom Regierungspräsidium Darmstadt erhalten.
Aus jetzt vorliegenden geologischen Messergebnissen haben sich sechs prädestinierte Standorte für ein Geothermie-Kraftwerk im hessischen Groß-Gerau ergeben.
Vorab laden alle Projektpartner am kommenden Samstag zum Tag der offenen Tür ein. Interessierte können sich dort mit Seismik-Experten austauschen und Seismikfahrzeuge in Aktion erleben.
Das Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) will mit den Messungen die bisherigen Voruntersuchungen komplettieren und so den bestmöglichen Standort für das geplante Geothermiekraftwerk im Kreis Groß-Gerau finden.
Mit der ersten geothermischen Tiefenbohrung in Hessen will der Darmstädter Nachhaltigkeitskonzern HSE die Nutzung von geo- thermischer Energie weiter voranbringen.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will bereits dieses Jahr mit ersten Voruntersuchungen beginnen. Ziel ist eine Wärmeversorgung der Terminals aus geothermischer Energie und Biomasse. Auch die geothermische Stromproduktion wird in Erwägung gezogen.
Eine Studie des Instituts für Angewandte Geowissenschaft der Technischen Universität Darmstadt gibt Hinweise auf eine umfangreiches Nutzungspotential von Geothermie in Hessen.